Coquito auf Weltreise

Ein Traum wird wahr - Guillermina, uns bekannt durch ihr schönes Kindermodelabel Coquito, segelt mit ihrer Familie um die Welt. Seit Mai 2011 sind die "Los Locos" unterwegs, baden in türkisblauem Wasser, begegnen Riesenschildkröten, wandern durch den Dschungel und leben ihren Alltag auf ihrer Segelyacht "Rancho Relaxo".

Guillermina Ackermann betreibt das schöne Label Coquito. Wir sind schon lange Fan ihrer märchenhaften Kollektionen, die in feinster Handarbeit liebevoll produziert werden. Seit April 2010 widmet sich Guillermina anderen Aufgaben: sie segelt mit ihrer Familie um die Welt. Es ist das größte Abenteuer, die Reise der Reisen oder einfach der absolute Wahnsinn. Als ihr Mann sie während eines „long distance calls“ zwischen Berlin und Buenos Aires fragte, ob sie mit ihm die Welt umsegeln würde, zögerte Guillermina keine Sekunde – das Abenteuer nahm seinen Lauf. Nach vielen Vorbereitungen, Segelschein machen, ein passendes Boot besorgen, Wohnung vermieten und so weiter, ging es im Mai 2011 endlich los. Von Berlin aus ging es gen Ostsee und seitdem immer westwärts. Vorbei an Portugal, den kanarischen Inseln und Kap Verde, überquerten sie den Atlantik. Nachdem sie die Karibik erkundet haben, spuckte der Panama Kanal die „Rancho Relaxo“ (so heißt die Segelyacht) in den Pazifik.

In dessen Weiten schippern sie auch derzeit herum, vorbei an französisch Polynesien und der Südsee in Richtung Neuseeland. Sie selbst nennen sich die „Los Locos“. Die „Verrückten“, das sind Guillermina und ihr Mann David, sowie die beiden Kinder Bruno und Viola. Natürlich ist es auch ein wenig verrückt, mit einer Segelyacht die Welt zu umrunden, doch vielmehr ist es auch ziemlich mutig und toll. Wann hat man schließlich schon mal die Gelegenheit die Galapagos Inseln zu besuchen oder an schneeweisen Stränden auf kleinen Südseeinseln herumzuliegen. Vielleicht fragt sich jetzt der Eine oder andere was denn mit der Schule sei, die Kinder müssen doch lernen. Ja, müssen sie und tun sie auch, z.B lernen sie viele Tiere und Pflanzen  kennen, werden Profis was Schiffe, das Meer und Wetterveränderungen betrifft, darüber hinaus lernen sie ganz nebenher   ein bißchen Englisch. Die „Rancho Relaxo“ fährt unter österreichischer Flagge, dort gibt es nur die gesetzlich festgelegte Unterrichtspflicht, diese muss nicht zwangsläufig in einer Schule stattfinden.

Ihre Route, tolle Fotos und Berichte über ihre Erlebnisse könnt ihr auf dem Rancho Relaxo Blog oder der Rancho Relaxo facebook Seite anschauen und lesen.

Guillermina hat von unterwegs ein paar Fragen beantwortet:

HIMBEER: Habt ihr eure Reise lange geplant?

Jein… Zwei Jahre vor unsere Abreise hat mich David am Telefon gefragt, ob ich mit ihm um die Welt segeln würde. Ein Atemzug spaeter kam „Ja, klar!“ von mir. Dann haben wir uns ein Schiff gekauft, und den folgenden Sommer 5 Wochen in der Ostsee gesegelt. Und den naechsten Sommer sind wir losgegangen. Von den zwei Jahren sind aber nur die letzten 6 Monate echte „Vorbereitung“ gewesen… alles, von Segelscheine machen bis Wohnung vermieten, Karten, Wind und Stroemungen fuer die Welt studiert, ich habe 4 Kollektionen von COQUITO im Vorraus designed. Und dann ploetzlich war es soweit, grosse Abschiedsparty in Berlin, und „Leinen los!“.

HIMBEER: Verfolgt ihr eine feste Route oder seid ihr eher spontan?

Und wieder Jein. Wir haben Routen geplant, aber unser Motto ist inzwischen geworden „Plaene sind da um geaendert zu sein“. Wetterlagen, neue Freundschaften -vor allem von den Kindern- und andere wichtige Sachen vom Leben machen dass wir in der Tat, eher „spontan“ rauskommen.

HIMBEER: Wie finden es die Kinder auf dem Boot?

Bruno (6 jetzt) und Viola (4) finden das Leben auf dem Boot ziemlich gut. Wenn es nicht so waere, wuerden wir nicht hier sein. Das war eine wichtige Bedingung. Sie finden es zB. toll die verschiedensten Tiere in deren Habitat zu entdecken, (von Walen bis zu Einsiedlerkrebsen, die ihre Wohnung in einem Plastikdeckel gemacht haben), oder schreiben lernen am Strand mit einem Stock im Sand… Sie haben auch gar keine Angst auf See, auch im Sturm, und sie freuen sich eine Schule zu haben wo mann auch kochen kann, und womit mann auch sich bewegen kann. Sie haben wenige Spielzeuge, dafuer finden sie unter Wasser „die schoenste Stadt die ich je gesehn habe“ (dixit Bruno in San Blas Archipelago, Panama) und viele andere wahnsinnige Natur und Existentielle-Erlebnisse. Manchmal denke ich, dass sie zu wenig mit gleichaltrigen Menschen sind, aber um so intensiver wird es, wenn sie neue Freunde finden. Und auch mit Erwachsenen entwickeln sie sehr enge Beziehungen.

Schwerer ist es für uns zu beurteilen, ob wir hier das Richtige machen, aber sie sind happy ! Und wenn ich denke, dass wahrscheinlich werden ihre ersten Erinnerungen auf dem Schiff, im Freien und mitten in den verschiensten Kulturen, dann bin ich schnell überzeugt.

Wir sind ebenfalls überzeugt! Weiterhin eine gute Fahrt, wir freuen uns auf weitere Fotos und Berichte. Wir werden immer mal wieder nach euch Aussschau halten.