© Tim Mitchell and Lucy Norris

Der Preis der Mode

03./10. und 24.11.2019 - Im Museum Europäischer Kulturen erwartet Kinder und Familien die Ausstellung "Fast Fashion." Diese zeigt auf, wie die Mode-Industrie funktioniert, Produzent und Konsument verknüpft sind und faire Mode entsteht. Repaircafé sowie Textil- und Thementag bieten praktische Ansätze, um die Aspekte von fairer Mode zu verdeutlichen.

Schon bevor Kleidungsstücke im Handel landen, werden die größten „Mode-Sünden“ begangen. Denn allein für ein T-Shirt aus Baumwolle werden 2.700 Liter Wasser verbraucht. Das wiederum gelangt nach chemischen Färbeprozessen nicht selten mit Giftstoffen belastet in Flüsse. Und wie kann es dann trotzdem sein, dass man für einen Cappuccino mehr Geld ausgibt, als für ein T-Shirt?

Fast Fashion und Slow Fashion

Die Ausstellung „Fast Fashion. Die Schattenseiten der Mode“ im Museum Europäischer Kulturen erläutert, wie die globale Fast Fashion-Industrie funktioniert, wie Produzenten und Konsumenten zusammenhängen und wie faire Mode entsteht. Dadurch möchte sie die Besucher dazu bringen, dass sie sich selbst Gedanken zu dem Thema machen. Und vielleicht sogar damit anfangen, ihr eigenes Konsumverhalten zu hinterfragen. Um auch Ansätze aufzuzeigen, die schonender und fairer sind, gibt es im Museum den Ausstellungsbereich „Slow Fashion.“

Mode-Repaircafé

Im Rahmen der Ausstellung wird außerdem das Repaircafé, eine Aktion der Offenen Werkstatt, angeboten. Damit soll der theoretische Grundgedanke der Slow Fashion auch praktisch umgesetzt werden. Dort können Kinder unter fachlicher Anleitung kleine Reparaturen an Kleidungsstücken selbst ausführen. Somit wird der Kleidung eine zweite Chance gegeben und es werden Ressourcen geschont.

Textiltag

Gleichzeitig könnte der Textiltag eine gute Möglichkeit sein, um spielerisch und spaßig den bewussteren Umgang mit Mode zu fördern. Hier präsentieren TextilkünstlerInnen ihre Werke und ihr Können. Natürlich sind Kinder und Familien herzlich dazu eingeladen, die dafür verwendeten Techniken in Mitmach-Aktionen kennenzulernen und auszuprobieren. Hierbei können sie sich von den Ideen der Künstler zum Experimentieren, Selbermachen und Verwerten inspirieren und animieren lassen.

Einfach weben, Falt- und Drucktechniken, Blütenarmbänder aus Etiketten und Drahtflechten sind dabei nur einige der Auswahlmöglichkeiten, die kleine und große Besucher in Angriff nehmen können. Natürlich warten mit „Weihnachtliche Motive in Sashiko-Technik“ und „Trockenfilzarbeiten für die Vorweihnachtszeit“ auch Vorschläge auf die Teilnehmer, die bereits ein bisschen Winterstimmung verbreiten.

Reduce Reuse Recycle

Am letzten Sonntag im November dreht sich im Museum alles um die Wieder- und Weiterverwertung von Kleidung. Dazu gibt es am Thementag nicht nur eine KuratorInnen-Führung, ein Gespräch mit Alf-Tobias Zahn, Influencer und Autor von „Einfach anziehend,“ und ein Show, Tell & Touch Event der Studierenden der Weißensee Kunsthochschule. Desweiteren stehen nämlich auch noch Kleidertausch-party, Offene Werkstatt und eine Aktion des FORUM WASCHEN auf dem Plan.

Bei Ersterem ist es möglich, seine alten Klamotten mitzubringen und diese auszutauschen, während das zweite Angebot sich vor allem dem FairSchenken verschreibt. Dabei können die Kleinen alte T-Shirts in faire Weihnachtsgeschenke wie Taschen, Makramee und Statementwimpel verwandeln.

Ausstellung bis 02.08.2020, Repaircafé am 03.11., 15:00 bis 18:00, Textiltag am 10.11.2019, 11:00 bis 17:00, Thementag am 24.11., 13:00 bis 18:00, Museum Europäischer Kulturen, Arnimallee 25, 14195 Berlin-Dahlem, smb.museum

 

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