© Marcin Pietrusza

Festival „Theater der Dinge“ in der Schaubude

09.-15.11.2018 – Zeitzeugen der Vergangenheit: Hinterlassenschaften, Fundstücke, Gegenstände aus Sammlungen und Archiven erzählen von der verlorenen Zeit beim internationalen Festival „Theater der Dinge 2018“, das die Schaubude Berlin vom 9. bis 15. November 2018 ausrichtet.

Die Schaubude ist erste Anlaufstelle, wenn es um Objekttheater geht. Bei dieser Theaterform wird von Dingen erzählt, was Menschen mitzuteilen haben. So beginnen etwa Papierschnipsel, einen Tanz aufzuführen, oder es wird ein Kuchenteig plötzlich zum Protagonisten des Theaterstücks. Dinge sind Platzhalter für Emotionen und Geschichten – und wenn sie hinterlassen werden, sind sie stumme Zeugen der Vergangenheit.

Darum widmet sich die Schaubude bei ihrem diesjährigen Festival „Theater der Dinge“ dem Erinnern. Vergessen und Gedenken rücken in die Aufmerksamkeit der teilnehmenden internationalen Performer aus Mexiko oder Russland, den Niederlanden oder dem Iran, die das Thema im Haus an der Greifswalder Straße, im Podewil oder ortsspezifisch umsetzen. Dabei erzählen sie außergewöhnliche Geschichten, die vielleicht ohne Erinnerungsstücke und Souvenirs verlorengegangen wären. Gleichzeitig wird stets kritisch hinterfragt, wie Erinnerungskultur durch Politik und Geschichtsschreibung konstruiert und instrumentalisiert wird.

Solch schwierig zu fassenden Themen werden durch ihren theatralischen Zugang auch für das jüngere Publikum greifbarer. Eine Vielzahl der Stücken, Performances und Lesungen richtet sich allerdings hauptsächlich an Jugendliche bis junge Erwachsene sowie deren Eltern.

09.-15.11.2018, Schaubude Berlin, Greifswalder Str. 81-84, 10405 Berlin, schaubude.berlin