Freie Wahl
Von Esther Rölz. Vor dem Schulgebäude eskaliert eine Demonstration. Die 16-jährige Denise, die vor kurzem die Schule abgebrochen hat, flüchtet sich in einen Raum, in dem ihr früherer Lieblingslehrer Bruno Arbeiten korrigiert. In ihrer scheinbar zufälligen Begegnung werden bald heftige Gegensätze offenbar.
Bruno, dessen Frau für die Regierung arbeitet, verteidigt deren Entscheidungen zum Klimaschutz und zum Wohl der nachfolgenden Generationen. Denise hingegen steht den Aktivist:innen draußen nahe, welche die von der Regierung beschränkten Freiheitsrechte zurückfordern. Weil Denise noch ein ganz anderes Ziel verfolgt, entwickelt sich ihr Aufeinandertreffen zu einem wahren Krimi.
In einem fiktiven politischen Szenario ringen diese zwei Menschen um ihre Haltung zwischen Idealen und Interessen, zwischen Verantwortung und Verrat. Es geht auch um eine Lebensmaxime, die Bruno seinem Großvater verdankt: „Jeder Mensch hat die Wahl. Verschließt er die Augen und Ohren und hält den Mund, oder sieht er hin und handelt.“
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