Erfahrt, wie sich Emotionen bei Kindern entwickeln und wie ihr sie dabei bestmöglich unterstützen könnt. Die IKK BB hat dazu einige Tipps!
Mit Gefühlen wachsen: So unterstützt ihr euer Kind
Wenn Kinder auf die Welt kommen, sind sie noch hilflos und müssen lernen, ihre eigenen Gefühle sowie die Emotionen anderer zu erkennen und auszudrücken.
Im Laufe der Zeit entwickeln sie diese Fähigkeit, was einen wesentlichen Teil ihrer sozial-emotionalen Entwicklung ausmacht. Besonders prägend sind die ersten sechs Lebensjahre, in denen die grundlegenden emotionalen Fähigkeiten reifen.
Welche emotionalen Fähigkeiten entwickelt ein Kind in welchem Alter?
Die Entwicklung der Emotionen erreicht mit jedem Lebensjahr eine neue Stufe:
Im ersten Lebensjahr kann euer Baby grundlegende Emotionen wie Freude, Ärger und Angst ausdrücken, jedoch noch nicht selbst regulieren. Es beginnt zu erkennen, dass Menschen Gefühle zeigen und kann diese unbewusst nachahmen, zum Beispiel durch ein Lächeln.
Im zweiten Lebensjahr erweitert sich der Wortschatz sowie das Verständnis für verschiedene Gefühle wie Angst und Freude. Euer Kind möchte immer mehr alleine tun und sammelt dabei täglich neue Erfahrungen – auch enttäuschende oder traurige, wenn Dinge nicht wie gewünscht gelingen.
Im Übergang zum dritten Lebensjahr treten häufig intensive Gefühlsausbrüche auf, da Kinder in die „Trotzphase“ eintreten. Der Umgang mit starken Emotionen wie Wut wird nun besonders herausfordernd. Euer Kind beginnt, zwischen seinen Gefühlen und deren Ausdruck zu unterscheiden und lernt, diese bewusster zu steuern.
Ab dem vierten und fünften Lebensjahr kann euer Kind besser mit gemischten Gefühlen umgehen und negative Emotionen zunehmend kontrollieren. Es entwickelt Empathie und lernt, seine eigenen Gefühle von denen anderer zu unterscheiden. Mithilfe der Emotionsregulation kann es seine Emotionen in verschiedenen Situationen besser beeinflussen und lenken.
Ab dem sechsten Lebensjahr sind Kinder emotional und sozial reif. Sie können komplexe Gefühle ausdrücken, mit negativen Emotionen umgehen und Kompromisse schließen. Euer Kind knüpft stabile Freundschaften und passt seine Gefühlsäußerungen an die Situation an.
Wie euer Kind den Umgang mit Gefühlen lernt
Euer Kind lernt den Umgang mit starken Gefühlen nur mit Unterstützung. Eltern müssen bei intensiven Gefühlsausbrüchen gelassen bleiben, was dem Kind in schwierigen Momenten hilft. Trotz Fortschritten wird es Enttäuschungen und Wutausbrüche erleben. Auch in der Schule braucht es weiterhin Trost und Zuspruch, wenn seine Gefühle wanken.
Kinder brauchen ein starkes Umfeld
Auch außerhalb der Familie können Kinder Unterstützung im Umgang mit Gefühlen finden. Im Vereinssport erkennen sie ihre Stärken und Schwächen, zeigen Engagement und lernen, mit Erfolgen und Misserfolgen umzugehen. Sie entwickeln Teamfähigkeit und lernen, gemeinsam einem Ziel hinzuarbeiten.
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