Kindheit in der BRD der Achtziger Jahre. Großstadt-Elterndasein im 21. Jahrhundert. Beides treffend beobachtet und geschildert von ZEIT Magazin Redakteur Tillmann Prüfer.
Westeltern ähnlichen Jahrgangs wie der ZEIT Magazin-Redakteur Tillmann Prüfer, Baujahr 1974, werden sich an etlichen Stellen dieses Vaterberichts wiedererkennen. Ein Jahr Familienleben von heute schildert der Vater von zwei kleinen Töchtern ausgesprochen unterhaltsam. Immer die eigene als glücklich empfundene Kindheit im Hinterkopf, versucht er, seinen Mädchen eine ebensolche zu bereiten. Und sind Kinder nicht der beste Grund, die alten Erinnerungen und Spielsachen hervorzukramen? Augsburger Puppenkiste, Monchichis, Muppet-Show, die Bücher von Tomi Ungerer, Immenhof, Sagaland und Räuber Hotzenplotz Schallplatten… Blöd nur, dass sich die Kinder von heute allzu oft als Spielverderber erweisen und Conni, Filly-Pferde oder SpongeBob den Helden unserer Kindheit vorziehen. Was früher selbstverständlich erschien, bietet heute Anlass für viel Kopfzerbrechen – Stichwort Schulwahl. Prüfers Beobachtungen seines eigenen Vaterverhaltens, seiner Kinder und vor allem anderer Elterntypen sind ebenso lustig wie die Schilderungen mancher Absurditäten modernen Eltern-Daseins zutreffend.
Tillmann Prüfer: Früher war das aus Holz. Warum Eltern immer die schönere Kindheit hatten. | Taschenbuch | 304 Seiten | Rowohlt | 08/2012 | 978-3-49962-960-0 | 8,99 Euro | bei Amazon bestellen