Why Chiquinha?
Femmage im Zwei-Viertel-Takt – Francisca Gonzaga (1847-1935) zählt bis heute zu den wichtigsten Pianistinnen und Komponistinnen der Jahrhundertwende. Der Hype um die Wiederentdeckung von Frauen in der Musik ist groß, doch selten erobern sie die Theaterbühne – die Künstlerinnen von „collect:eve“ ändern dies und zeigen „Why Chiquinha?“ in der Reihe PARANORMA am Ballhaus Prinzenallee.
Bis heute erklingt Francisca Gonzagas Karnevalssong „Ó abre alas“ in den Straßen Rios beim größten Karnevalsumzug der Welt. „collect:eve“ inszeniert Leben und Werk der Ausnahmekünstlerin und Mitbegründerin des „Choro“, einer Musikfusion, bekannt als „Vater des Samba“ und „Großvater des Bossa Nova“.
Das musikalische Lebenswerk der Komponistin, Dirigentin und Aktivistin, bekannt unter dem Künstlernamen Chiquinha, weckt am 19. November erneut das Fernweh aller Wahl-Berliner:innen, dieses Mal ist das internationale Quartett aus Klarinette, Klavier, Percussion und Stimme zu Gast im Ballhaus Prinzenallee. Die Besucher:innen erwartet eine Musiktheater-Performance in den Sprachen Deutsch, Englisch und Portugiesisch – ein vielstimmiger Abend des Rio de Janeiro der Belle Époque bis ins 21. Jahrhundert.
„Why Chiquinha?“ ist ein musikalisches Tagebuch mit dem vierstimmigen Ensemble Noam Carmon (Klarinette), Julia Kadel (Klavier), Marcela Dias (Stimme) und Liliana Zieniawa (Perkussion). Damit lenken die internationalen Musikerinnen den Blick auf dekoloniale Perspektiven im Musiktheater: „Why Chiquinha?“ erschafft eine mehrsprachige Berliner Femmage im Zwei-Viertel-Takt, ausgezeichnet als wertvoller Beitrag zur Kulturdiplomatie Deutschland-Brasilien.
Prinzenallee 33
13359 Berlin-Wedding