Freitag 22.11.2024 20:30

Zeitreise für Kinder – Monty Python and the Holy Grail

Mit der Filmreihe „Zeitreise für Kinder“ seid ihr zum Reisen in die Zeit eingeladen. Seht zukünftige Welten, betretet weit entfernte Planeten und erfahrt von Gesellschaften, die durch technische Erfindungen vollkommen verändert worden sind. Ebenso könnt ihr in der Zeit zurück reisen, ins antike Rom oder die Zeit der Religionskriege im frühen 16. Jahrhundert. Gerade für diese Zeitreisen in die Vergangenheit hat das Kino ein großes Faible.

Begleitend zur Kinderausstellung „Rein ins Gemälde!“ über ein berühmtes Augsburger Monatsbild reist das Zeughauskino an fünf Tagen in Richtung Mittelalter und frühe Neuzeit. Besonders willkommen sind dabei jüngere Filmreisende. Der Bauernjunge Trenk nimmt euch mit bei seinen Abenteuern, ihr lernt die mutige Räubertochter Ronja und ihren Freund Birk kennen und erlebt, wie der kleine Sohn eines Buchdruckers Kopf und Kragen riskiert, damit ein revolutionärer Brief von Martin Luther gedruckt werden kann.

27.10.2024 – Ritter Trenk
Ritter Trenk (D/AT 2015), nach dem Kinderbuch von Kirsten Boie.

Versuchen muss man es zumindest. Das sagt sich auch der Bauernjunge Trenk, nachdem sein Vater vom bösen Ritter Wertolt in den Kerker geworfen wurde. Um ihn zu befreien, zieht Trenk mit seinem Begleiter Ferkelchen hinaus in die Welt. Er will selbst Ritter werden und den gefürchteten Drachen besiegen. Denn wer den Drachen besiegt, dem erfüllt der Landesfürst jeden Wunsch. Zum Glück findet Trenk Unterstützung durch neue Freund:innen, an erster Stelle die tapfere Ritterstochter Thekla, den Ritter Hans und den Gaukler Momme. Entstanden nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Kirsten Boie, nimmt euch der Animationsfilm „Ritter Trenk“ mit auf eine spannende Reise ins Mittelalter. Nebenbei führt er uns vor Augen, wie die damalige Gesellschaft aufgebaut war und welche Rolle die Leibeigenschaft sowie höfische Traditionen und Tugenden spielten.

10.11.2024 – Ronja Räubertochter
Ronja Räubertochter (SE/NO 1984), von Astrid Lindgren.

Tief im Wald lebt auf einer Burg Ronja, die Tochter des Räuberhauptmanns Mattis. Der ist mit dem Räuberhauptmann Borka verfeindet. Auf ihren Streifzügen durch den Wald trifft Ronja eines Tages auf den gleichaltrigen Birk, Borkas Sohn. Trotz der Feindschaft ihrer Väter werden Ronja und Birk dicke Freunde. Als sie den ewigen Kampf der Erwachsenen nicht länger ertragen, gehen sie gemeinsam fort. Sie wohnen in einer Bärenhöhle, durchwandern unbekannte Landschaften und begegnen märchenhaften Wesen. Die schwedische Autorin Astrid Lindgren, die schon auf die achtzig zuging, als sie das Drehbuch zu „Ronja Räubertochter“ verfasste, verwebt auf wundersame Weise humorvolle und ernste Ereignisse mit alten Mythen und dem Streben nach naturnahem Leben und Emanzipation.

17.11.2024 – Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (ČSSR/DDR 1973).

Nach dem Tod ihres Vaters bleiben Aschenbrödel nur ihr Pferd, ein Hund und eine Schmuckschatulle. Den Gutshof dagegen behält die herrschsüchtige Stiefmutter für sich und ihre eitle Tochter Dora, die sie gern beim Hofball mit dem Prinzen bekannt machen möchte. Doch statt auf dem Hofball zu tanzen, reitet der Prinz lieber zum Jagen in den verschneiten Wald und begegnet dort Aschenbrödel. Glück, Tapferkeit und drei verzauberte Haselnüsse sind nötig, damit das arme Mädchen und der Prinz zu einem Paar werden.

Gedreht wurde die tschechoslowakisch-deutsche Koproduktion in den Studios in Babelsberg und Prag, vor allem aber an mittelalterlichen Originalschauplätzen wie Schloss Moritzburg bei Dresden und dem Wasserschloss Švihov im Böhmerwald. Schon kurz nach dem Kinostart in der Tschechoslowakei und der DDR kam der hervorragend ausgestattete und gespielte Film auch in der Bundesrepublik ins Kino und lief später regelmäßig im westdeutschen Fernsehen.

22.11.2024 – Monty Python and the Holy Grail
Monty Python and the Holy Grail (GB 1975), OmU.

Im finsteren Mittelalter macht sich König Arthur auf die Reise durch Britannien, um vorbildliche Ritter für seine Tafelrunde zu suchen. Die Welt, die er durchquert, ist voller bizarrer Gestalten, Krankheit, Gewalt und Aberglaube. Zusammen mit seinen Knappen wird er verwickelt in Diskussionen mit einer anarcho-syndikalistischen Landkommune, muss sich von einem französischen Burgherrn als Hamster beschimpfen lassen und erhält schließlich den Auftrag, den Heiligen Gral zu suchen. Alles wird verspottet: der König ohne Pferd, aber mit Geräuschmacher, kirchliche Rituale, die Angst vor Hexen und das Fachwissen von Experten.

01.12.2024 – Storm und der verbotene Brief Storm: Letters van Vuur
Storm und der verbotene Brief (NL 2017).

Zur Zeit der Religionskriege zwischen Katholiken und Protestanten im frühen 16. Jahrhundert erhält der Antwerpener Buchdrucker Klaas den Auftrag, heimlich einen Brief von Martin Luther zu vervielfältigen. Darin werden der Ablasshandel und die Korruption der katholischen Kirche angeprangert und die Menschen aufgefordert sich zu wehren. Würde der Brief an die Öffentlichkeit gelangen, so geriete die bestehende Ordnung ins Wanken. Die Häscher der Inquisition spüren Klaas auf und verhaften ihn, sodass seinem zwölfjährigen Sohn Storm die Aufgabe zufällt, die Druckplatte des Luther-Briefes in Sicherheit zu bringen. In ständiger Angst vor seinen brutalen Verfolgern findet Storm eine Verbündete im Waisenmädchen Marieke, mit der Storm alles daransetzt, den Brief doch noch zu veröffentlichen und so einen Aufstand gegen die Inquisitoren auszulösen.

Spannend, temporeich und emotional erzählt, mit einprägsamen Bildern der spätmittelalterlichen Stadt, konfrontiert Storm und der verbotene Brief sein Publikum ganz nebenbei auch mit heute aktuellen Fragen. Welche Rolle spielen Massenmedien bei der Verbreitung von Wissen und Information? Wie wichtig ist uns die Meinungsfreiheit?

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