7 Fragen an… Franziska Russo

Mode und Fotografie liegen oft sehr nah beieinander. In dem Leben von Franziska Russo tun sie das ohne Frage. Mit ihrem Label FRATELLINO, welches sie zusammen mit ihrem Mann führt, vereint sie wunderschöne Kindermode und tolle Kinderfotografie.

Seit vielen Jahren hat sich Franziska Russo der Kinderwelt verschrieben. Als sie zwei Jahre nach ihrem Fotodesignstudium am Berliner Lette Verein das erste Mal Mutter wurde, stellte sie fest, dass es kaum Fotografen gibt, die schöne, ansprechende und vor allem ungekünstelte Kinderfotos machen.

Somit nahm sie die Sache selbst in die Hand und fotografiert seitdem unter dem Synonym FRATELLINO Berliner Kinder, Neugeborene und ganze Familienbanden. Ihre Fotos leben von einer erzählerischen Bildsprache gepaart mit ganz viel Natürlichkeit und Authentizität.

Ihr Traum war es jedoch von Anfang an, neben der Kinderfotografie auch Kindermode anbieten zu können. Diesen Traum hat sie sich nun letztes Jahr erfüllt, und gemeinsam mit ihrem Mann das Label FRATELLINO Kindersachen gegründet. „FRATELLINO, das ist Kleidung, die uns im Alltag für unsere beiden Söhne (fast 4 und 5 Jahre alt) fehlte. Kindgerechte Schnitte, in modernen, frischen Farben abseits des typischen dunkelblau für Jungs und das made in Germany.“ So beschreibt Franziska die Idee von FRATELLINO Kindersachen.

Das Label profitiert hinsichtlich der Fotos von Franziskas eigentlicher Passion, der Kindermodefotografie. Seit 3 Jahren veröffentlicht sie nebenbei unter www.franziskarusso.com regelmäßig ihre neuesten Modefotos.

Drei Standbeine, zwei Kinder und ein Mann. Wie das alles funktioniert? Die Frage nach Vereinbarkeit von Beruf und Familie werden wir hier nicht lösen können, aber wir freuen uns, dass Franziska Zeit gefunden hat, uns die folgenden Fragen zu beantworten.

 

Was hast du dir ganz anders vorgestellt, bevor du Kinder hattest?
Ach, ganz viel. Und wenn ich mir jetzt das alte Leben vor den Kindern vorstelle, dann ist dieses Bild auch total verzerrt, obwohl ich es ja schon mal gelebt habe. Ich weiß nur, dass ich trotz der Differenz von Wirklichkeit und süßer Fantasie das jetzige Leben nie mehr eintauschen möchte. Und dass ich in meinem Leben noch nie so angekommen bin, wie seit der Geburt unserer beiden Söhne.

Wie würdest du deinen Erziehungsstil beschreiben?
Liebevoll und konsequent gepaart mit Ratlosigkeit und dem Wunsch nach einer Erziehungsberater-Souffleuse.

Was tust Du am liebsten, wenn du mal ohne Kinder bist?
Ich gehe am liebsten an die kinderlosen Orte. Mit meinem Mann ins Kino, oder Tapas essen bei unserem Lieblings-Spanier, Shoppen in Mitte, ein Abendessen mit Freundinnen oder in die Sauna.

Was finden Deine Kinder richtig blöd an Dir?
Die Frage ging direkt an die Kinder. Wohl aus Höflichkeit haben sie gesagt, dass sie gar nichts an mir blöd finden. Gute Jungs (Franziska lacht). Hitzige Situationen aus der Vergangenheit sagen mir aber, dass da nichts dran ist. Ich denke, dass die Arbeit, die sich permanent in die Freizeit mit den Kindern mischt und meine Ungeduld  gar nicht gut ankommen.

Was ist das Schönste am Leben mit Kindern?
Dass jeder Tag anders ist, nie wirklich planbar. Zwei kleine Ärmchen, die sich um meinen Hals schlingen, wenn abends noch jeder seine eigene Kuschelzeit bekommt. Dass die blöde „Kackmama“ schon nach fünf Minuten Ausbocken wieder die liebste Mama der Welt ist. Der Lachanfall, der einen gelegentlich überrollt, wenn die Kinder am Essenstisch Faxen machen, und man eigentlich gerade geschimpft hat, sie einen aber verschmitzt angrinsen. Die abgerupften Blumen von der Wiese, die unser Großer mir regelmäßig mitbringt. Wenn unser Jüngster spielt, dass er die große Maulwurf-Mama ist und ich das kleine Maulwurf-Kind. Ach eigentlich ist alles schön mit Kindern, wenn sie doch nur mal zwischendurch hören und das machen würden, was man ihnen sagt.

Was ist Euer liebstes Familienrezept?
Die selbst gemachte Pizza von meinem Mann (Halbitaliener) mit gegrillten Auberginen. Die könnten wir mindestens einmal die Woche essen, so gut schmeckt sie. Da kommt keine Pizzeria in der Stadt ran. Hier auch für euch das Rezept:

Für den Teig 800g Mehl von der Sorte Tipo 00 (das ist sehr wichtig!) mit 200g Hartweizengrieß mischen. 650 ml warmes Wasser dazugeben, einen großen Schluck Olivenöl und einen Teelöffel Salz. Das Ganze sehr gut mischen und zu einem elastischen Teig kneten, der nicht mehr an der Arbeitsplatte klebt. Dann für mindestens 45 Minuten an einen warmen Ort stellen.

In der Zwischenzeit die Tomatensauce kochen. Dafür 5 Knoblauchzehen in grobe Scheiben schneiden und mit einem Bund Basilikumblätter in der Pfanne kurz anbraten. Der Knoblauch darf nicht braun werden! Dann die Tomatensauce (am besten Eiertomaten in ganzen Stücken) dazu geben und kurz aufkochen lassen. Die Sauce dann fest durch ein feines Sieb drücken. Die pürierte Sauce dann kurz aufkochen und vorsichtig mit Salz und Pfeffer würzen. Fertig!

Der Belag besteht aus Mozzarella und Auberginen. Die Auberginen in fingerdicke Scheiben schneiden und einer großen Menge Olivenöl langsam anbraten und dabei vorsichtig salzen. Um den Auberginen den optimalen Geschmack zu verpassen wird eine Marinade drauf verteilt. Die besteht aus zerdrückten Fenchelsamen, ganzen Knoblauchzehen und etwas Meersalz. Die Marinade etwa 10 Minuten ziehen lassen und dann über die Auberginen streichen. Bei der Dosierung kann man nicht viel falsch machen. Auberginen fühlen sich in Olivenöl sehr wohl.

Die Reihenfolge nun dürfte bekannt sein. Teig ausrollen. Sauce, Mozzarella und Auberginen drauf. Dann das Ganze auf die unterste Schiene eines vorgeheizten (!) Backofens geben. Der Ofen muss sehr heiß sein. Umso heißer, desto besser! Nach etwa 10 Minuten die Pizza wieder rausholen. Wenn der Boden knusprig ist, dann ist sie perfekt.

Buon Appetito!

Was sind Deine Lieblingsempfehlungen für Unternehmungen?
Der Tierpark im Osten von Berlin ist großartig. Die Wuhlheide ist toll. Die Ostsee unschlagbar. Der Kuchen von „Olivia“ in Friedrichshain geht immer. Die Tapas von Atamè in Mitte sind einmalig.

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