Faschingszeit: Zeit für Verkleidungen, Zeit für lustige Partys mit Superhelden und den Tieren des Urwalds, Zeit für ein wenig Akrobatik und Zauberkunst! Alles auf Lager an diesem Wochenende. Mit diesem Programm kann man vergnügt die Winterferien ausklingen lassen!
Absender unbekannt
Coq au Vin ist eine sprühende Zirkustheater-Truppe, die mitreißende Kindergeschichten erzählt, während die Jonglierbälle fliegen und sich die Hauptfiguren plötzlich als Akrobaten entpuppen. Eine dieser Geschichten erzählen die Darsteller Clara Rodriguez und Felix Ahlert als Rita und der Postbote. Rita beginnt den Morgen wie jeden Morgen mit einem Blick in den Briefkasten. In letzter Zeit hat sie täglich Briefe mit schönen Gedichten, Rätseln und Liedern bekommen. Doch wer schickt Rita diese Post? Auch heute steht wieder kein Absender auf dem Umschlag. Wer könnte der Verfasser sein? Ritas Fantasie schweift in die Ferne und übersieht den Postboten Fritz mit seinem knallgelben Fahrrad glatt. Bis dieser endlich mit tollkühnen Kunststücken ihre Aufmerksamkeit gewinnt. Für Kinder von drei bis zehn.
04.02.2018, 11:00 Uhr, Pfefferberg Theater, Schönhauser Allee 176, 10119 Berlin, www.coqauvin.de
Maskenbasteln im Neuen Palais Das Spiel, durch Verkleidungen in fremde Rollen zu schlüpfen ist nichts Neues – das taten schon die Aristokraten am preussischen Hofe gerne. Bei Maskenbällen kokettierte die höfische Gesellschaft durch den Tanzsaal, vor dem Gesicht ein Adlergefieder oder ein Perlenschmuck. Wer verbirgt sich hinter der Maske? Mit dieser spannenden Frage dürfen sich Kinder ab sechs Jahren im Neuen Palais beschäftigen, wenn sie nach einer Kurzführung durch das Schloss im Park Sanssouci in der Museumswerkstatt aus bunten Farben und Bastelmaterialien ihren eigenen Gesichtsschmuck herstellen.
11.02.2018, 14:00 Uhr, Museumswerkstatt am Neuen Palais, im Besucherzentrum, Am Neuen Palais 3, 14467 Potsdam, www.spsg.de
Von Kreisen und Spiralen – Kino im Arsenal Filmatelier Im Arsenal Filmatelier kommt der Kinonachwuchs mit unkonventionellen Formaten der Filmkunst in Berührung – und sind vielleicht ihr dankbarstes Publikum. An diesem Samstag bekommt es Filme ohne Handlung zu sehen, die dafür aber visuell umso ansprechender sind. Kreise und Spiralen fangen an zu tanzen, Formen und ihre Bewegungen werden zu den Hauptdarstellern. Mindestens achtjährige Zuschauer können sich dann selbst eine Geschichte zu dem Geschehen auf der Leinwand ausdenken.
11.02.2018, Kino Arsenal, Potsdamer Str. 2, 10785 Berlin, www.arsenal-berlin.de
Ein Abenteuer mit den Improvisionären
Impro-Theater hat seinen ganz eigenen Reiz: Plötzliche Kehrtwenden, aus dem nichts herausgetrommelte Handlungen, skurrile Typen erfinden auf Zuruf ihre Rollen. Die Improvisionäre begeistern mit ihrem aus dem Stehgreif hervorgeholten Abendprogramm schon seit Langem die Freunde der unvorhergesehenen Theaterkunst. Das Format haben sie nun auch für das junge Publikum umgemünzt. Fortan dürfen die Kinder ab fünf Jahren bestimmen, was auf der Bühne passieren soll – garantiert voller Überraschungen. Und manchmal brauchen die Improvisionäre auch Verstärkung auf der Bühne.
10.02.2018, 16:00 Uhr, Brotfabrik, Caligariplatz 1, 13086 Berlin, www.improvisionaere.com
Auf zur Hochzeit des Sultans
Die schöne Geschichte von der Schildkröte Tranquilla Trampeltreu stammt aus der Feder Michael Endes. Das bekanntlicherweise etwas langsame Tier macht sich darin auf den Weg zur Hochzeit des großen Sultans Leo des 28. Wird sie es pünktlich schaffen? Schauspielerin und Radio-Sprecherin Sarah Sommerfeldt liest die Erzählung für Kinder ab vier Jahren in der Kreuzberger Lettretage und wird dabei schlagkräftig vom Percussionisten-Duo Schlagwerk Voermans unterstützt. Diese trommeln, rasseln und wirbeln auf ganz unterschiedlichen Instrumenten, um den auftretenden Figuren einen Klang zu verleihen. Das hält schließlich kein Kind mehr auf den Stühlen.
08.02., 11:00 Uhr, 09.02., 16:00 Uhr, 11.02., 11:00 und 16:00 Uhr, Lettretage, Mehringdamm 61, 10961 Berlin, www.lettretage.de
Kindervernissage in der Berlinischen Galerie
Die Ausstellung „Lots of Pictures – Lots of Fun“ in der Berlinischen Galerie zeigt Collagen und Skulpturen des britischen Künstlers Eduardo Paolozzi aus seinen experimentellen Werkphasen bis in die 70er Jahre. Und weil hier auch einiges den kindlichen Blick anspricht, hat sich das Museum etwas ganz Besonderes ausgedacht: Zum ersten Mal gibt es für das kleine Museumspublikum eine eigene Ausstellungseröffnung. Am Sonntag, den 11. Februar, sind alle Familien herzlich eingeladen, sich nach der offiziellen Begrüßung auf kreative Entdeckungsreise durch Paolozzis Bildwelten zu begeben.
11.02.2018, 15:00 bis 17:00 Uhr, Berlinische Galerie, Alte Jakobstr. 124–128, 10969 Berlin, www.berlinischegalerie.de
Superhelden retten die Stadt
Wann, wenn nicht jetzt? Faschingsgefühle wabern durch die Stadt und Verkleidungen für das Alter Ego sind vor allem dieses Wochenende sehr gefragt. Wer auch ohne Karnevalsumzug in Berlin in die Rolle seiner Lieblings-Superhelden schlüpfen möchte, kann das an diesem Familiensonntag im Museum für Kommunikation tun. Ein Workshop lässt Kinder zwischen vier und zwölf Jahren sich den Umhang von Batman oder Wonder Woman umlegen oder sie ihre eigenen Welt-Beschützer entwerfen. Im Anschluss können sich die stolzen Über-Kinder von den Eltern vor einer Großstadtkulisse fotografieren lassen (natürlich können sie auch fliegen)! Altersempfehlung: Für Kinder zwischen 4 und 12 Jahren.
11.02.2018, 14:00 bis 17:00 Uhr, Museum für Kommunikation, Leipziger Str. 16, 10117 Berlin, www.mfk-berlin.de
Familien-Tanztee mit Fasching
Das Frei-Zeit-Haus in Weißensee ist eine sympathische Begegnungsstätte für Familien im Berliner Norden. Und ein guter Anlass, sich zu begegnen, ist natürlich die unvermeidbare Faschings-Party. Groß und Klein sind daher am Sonntag nachmittag eingeladen, sich bei Tanz oder Zauberer-Show, an der Bastelstraße und im Toberaum kennenzulernen. Dazu gibt es allerlei Leckereien und natürlich werden auch die schönsten und einfallsreichsten Kostüme gebührend prämiert. Man sollte sich also nicht entgehen lassen, verkleidet zu kommen. Denn: Eine kleine Kostenbeteiligung finanziert den Spaß, aber Kinder in Verkleidung kommen kostenlos rein.
11.02.2018, ab 15:00 Uhr, Frei-Zeit-Haus e.V., Pistoriusstr. 23, 13086 Berlin, www.frei-zeit-haus.de
Der Karneval der Tiere
Die Suite von Camille Saint-Saëns ist nicht nur zur Faschingszeit immer wieder ein Ohrenreise wert. Aber besonders, wenn auch vor den Türen sich die Menschen sich in Festkostüme kleiden, erfreut man sich an der Erzählung von den durchs Gemenge wuselnden Kängurus, dem mit Hibiskusblüten geschmückten Schwan, tanzenden Schildkröten und dem dirigierenden Marabu sowie der ganzen tirilierenden Schar. Erfrischend begleitet am Klavier können die Tiere hier ihre karnevaleske Aufwartung darbieten, vergnüglich inszeniert vom Charlottenburger Puppentheater Berlin am Charlottenburger Gierkeplatz. Alle Freunde des Handspielpuppen-Budenzaubers zwischen vier und acht sind am Sonntag und die ganze kommende Woche herzlich eingeladen, mit Löwe, Elefant und Esel mitzufeiern.
11.02.2018, 16:00 Uhr, Puppentheater Berlin, Gierkeplatz 2, 10585 Berlin, www.puppentheater-berlin.de
Familienführung nach Australia
Der me Collectors Room in der Auguststraße beherbergt zur Zeit mit der Ausstellung Ausstellung “Indigenous Australia: Masterworks from the National Gallery of Australia” eine faszinierende Sammlung indigener Kunst aus Australien. Die Geschichten, die sich hinter den farbenreichen Werken verbergen, macht den Besuch doppelt so spannend. Seit vielen Tausend Jahren leben und praktizieren die Aborigines nämlich ihre eigenen Riten und Zeremonien und geben ihre Erzählungen von Generation zu Generation durch Sprache, Gesang, Tanz, Malerei und Skulptur weiter. Um diesen kulturellen Schatz auch jungen Besuchern näherzubringen gibt es in der Ausstelllung spezielle Entdeckerbögen für Kinder ab sechs Jahren und mehrere Familienführungen. Die zweite in Reihe findet an diesem Samstag statt. Lohnt sich!
10.02., 16:00 Uhr, me Collectors Room Berlin / Stiftung Olbricht, Auguststraße 68, 10117 Berlin, www.me-berlin.com
Bildnachweise:
© Theater Coq au Vin
© M. Bute/M. Stefanowski