Goldköpfchen springt aus dem Fenster. Die Bären setzen ihr nach. Draußen vor dem Haus purzeln alle übereinander. Ein Knäuel aus Fell, Armen und Beinen – keiner weiß mehr, was zu ihm selbst gehört und was zum anderen. Der Anfang einer schönen Geschichte, gespielt von vier Marionetten in der Schaubude an diesem Wochenende. Viel Spaß!
Theater kommt nicht immer aus den brodelnden Metropolen, wo Kunst und Kultur sich die Klinke in die Hand geben. Manchmal lohnt es sich, auch mal über den breiten Berliner Tellerrand zu schauen. um spannende Projekte zu entdecken. Die Schaubude an der Greifswalder Straße hat aus diesem Grund das kleine Theater vom Hermannshof zu einem Gastspiel eingeladen. Der Hermannshof liegt in Wümme, zwischen Hamburg und Bremen, weit abgeschlagen von jedem Zuschauerstrom, und holt nicht nur in einem landwirtschaftlichen Betrieb leckere Kartoffeln und Möhren and Tageslicht, sondern auch regelmäßig Puppentheaterstücke auf die Bühne. Auch Kunst braucht eben Platz, um gedeihen zu können. Eine seiner Früchte führt das Theater dieses Wochenende und kommende Woche für die Städter auf: „Goldköpfchen und die drei Bären“ ist ein Marionettenspiel für Menschen ab vier. Goldköpchen hat sich im Wald verirrt und findet im Wald das Haus der drei Bären. Alles ist fein geordnet, das Essen steht bereit, aber niemand zu Haus. Also bedient es sich an der gedeckten Tafel und schläft in den aufgeschüttelten Kissen ein. Da kommen die Bären nach Hause – und staunen nicht schlecht.
17./18.03, je 15:00 Uhr, 20./21.03.2018, je 10:00 Uhr, Schaubude, Greifswalder Str. 81-84, 10405 Berlin, www.schaubude.berlin, www.hermannshoftheater.de