Berlin trägt den Beinamen „Spatzenhauptstadt“, doch in den meisten Großstädten Deutschlands sieht es um die Spatzenpopulation sehr schlecht aus. Am Tag der Spatzen wird das Scheinwerferlicht auf unsere kleinen Mitbewohner gerichtet und wie wir ihren Bestand retten können.
Wir berichten darüber, wie sich die „Berliner Spatzenretter“ bemühen, die Population, den Lebensraum und die Nahrungsquellen der Spatzen in Berlin zu erhalten. Der Lebensraum unserer Spatzen wird durch Sanierungen und Baumaßnahmen beeinträchtigt, wenn nicht sogar komplett zerstört. Die Modernisierung der europäischen Metropolen hat dafür gesorgt, dass der Bestand unserer kleinen Mitbewohner zum Beispiel in London, Hamburg oder München durch den Mangel an Lebensraum und Nahrung seit 1970 um die Hälfte zurück gegangen ist. In manchen Regionen steht der Spatz sogar auf der Vorwarnliste bedrohter Tierarten und wird ein immer seltenerer Anblick.
Um zu vermeiden, dass die Population unserer „Mitvögel“ auch in Berlin leidet, haben sich die Initiatoren Antonia Coenen und Claudia Wegworth zusammen getan und die „Berliner Spatzenretter“ ins Leben gerufen. Ihr Hauptaugenmerk liegt darin, den Lebensraum der Spatzen zu schützen und die kleinen Vögel ins Scheinwerferlicht zu rücken.
Künftig gibt es dank des Berliner Sanierungsprogramms zahlreiche Modernisierungen an den Schulen der Hauptstadt. Diese können sich als Fluch und/oder als Segen für die Spatzen herausstellen, da sich die veralteten Fassaden bei vielen Spatzen als Nistplätze etabliert haben. Aufgrund von Unwissenheit oder Geldmangel kann dieser wichtige Lebensraum zerstört werden. Das Ziel der Initiative ist es, mit Hilfe der Schulen die bestehende Spatzenpopulation zu retten, das Umweltbewusstsein der Kinder zu schärfen und den Lebensraum der Stadtvögel zu erhalten oder besser noch zu vergrößern.
Das Projekt wendet sich an Schüler und Lehrer, Kitas und Grundschulen Berlins, um spielerisch und praktisch den Kindern die Vögel nahe zubringen und ihr Engagement für die Rettung der Spatzenpopulation auf dem Schulgelände anzuregen. Dabei lernen die Kinder alles über das Verhalten, die Lebensraumgestaltung, die Gefährdung und die Bedürfnisse der kleinen Vögel.
Zusammen mit den Kindern wird ein individuell an die Schule angepasstes Programm entwickelt, um den Spatzen ein gutes Leben zu ermöglichen. Als Verbesserungen werden zum Beispiel das Bauen von Nistkästen, das Anlegen von Blumenbeeten, die Errichtung von sicheren Unterschlupf- und Schlafplätzen sowie artgerechte Vogelfütterung vorgenommen. Schulen, die sich durch ihr Umweltbewusstsein und ihr nachhaltiges Engagement für die heimische Tierwelt vor Ort am Projekt beteiligen, erhalten die Auszeichnung mit der „Spatzenplakette“.
Wenn ihr euch über weitere Fakten und aktuelle Fortschritte belesen wollt oder erfahren möchtet, wie ihr am Projekt teilnehmen könnt, besucht doch mal die Website der Berliner Spatzenretter berliner-spatzenretter.de oder die eigene Facebook-Seite facebook.com/Berliner-Spatzenretter.