7 Fragen an… Patrick Meininger

Dänisches Design – Purismus, Funktionalität und Zeitlosigkeit – als Kinderwagen umzusetzen, das war 2007 die Gründungsidee von Seed. Wie es beim Seed-Geschäftsführer, Patrick Meininger, zu Hause zugeht und was für ihn die schlaflosen Nächte, Krankheiten und Wutausbrüche seines Sohnes locker wieder gut macht, erzählt er im HIMBEER-Interview.

Tatsächlich waren die allerersten Anfänge des Kinderwagens Schubkarren. In ihnen transportierte man in Europa im Mittelalter oft kleinere Kinder. Die rollenden Wägelchen, mit denen der Nachwuchs heute durch die Straßen gefahren wird, hat mit einer Schubkarre nicht mehr viel gemein.

Als Namensgeber für den Seed-Kombi-Kinderwagen „Papilio“ diente der Schmetterling, steht doch kein anderes Tier so sehr für Entwicklung und Transformation. Design und Innovation zeichnen den Papilio aus – die verarbeiteten Textilien sind von aktuellen Modetrends inspiriert und gleichzeitig spielen Funktionalität und Qualität des Kinderwagens eine große Rolle.

Patrick Meiniger ist seit Juli 2015 der Geschäftsführer dieses Unternehmens, das sich auf formschöne und praktische Kinderwagen spezialisiert hat. Ihn begeisterte Innovation und Design der Seed Europe GmbH. Nun bringt sich der Vater eines Sohnes in den Bereichen Marketing und internationale Expansion selbst mit ein.

Für sein Kind versucht er ein gutes Maß zwischen Freiräumen und klaren Grenzen zu finden. Wir haben dem Münchner unsere 7 Fragen stellen dürfen.

 

Was hast du dir ganz anders vorgestellt, bevor du ein Kind hattest?
Um ehrlich zu sein – wenig. Es war uns klar, dass mit unserem Sohn ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Wie man die Herausforderung löst, Kind, Partnerschaft, Beruf, Freunde und Hobbys unter einen Hut zu bekommen, muss meiner Meinung nach jede Familie individuell entdecken und man kann dies nur sehr begrenzt vorab planen. Das dies aber eine große Herausforderung sein würde, hat uns nicht weiter überrascht.

Wie würdest du deinen Erziehungsstil beschreiben?
Konsequent aber zugleich liebevoll (hoffe ich zumindest). Ich glaube es ist sehr wichtig, dass Eltern ihren Kindern Freiräume geben, so dass sie selber die Welt entdecken können. Zugleich sollten wir Eltern klare Grenzen setzen, an denen sich Kinder reiben können und müssen – das gehört zum Aufwachsen dazu.

Außerdem sollten die Ohren immer offen bleiben für die kleinen und großen Nöte, Zeit zum Schmusen sollte man haben, mit den Kindern toben und Sport machen. Das ist natürlich manchmal ein Spagat, aber ich hoffe, dass mein Sohn mir später bestätigt, dass ich das (halbwegs) gut hinbekommen habe.

Was tust du am liebsten, wenn du mal ohne Kind bist?
Ganz entspannt den Tag mit meiner Frau genießen und all die Dinge machen die sonst zu kurz kommen: In aller Ruhe durch München bummeln und am Viktualienmarkt neue Köstlichkeiten entdecken, ins Kino gehen, ein Dinner-for-two genießen oder im Sommer zu zweit eine Runde Golf spielen.

Was finden dein Kind richtig blöd an dir?
Mein Sohn findet, dass ich ihn manchmal völlig zu Unrecht „verdächtige“, schon viel länger am iPad zu sitzen als es tatsächlich der Fall ist – aber mit dieser Diskussion stehen wir höchstwahrscheinlich nicht alleine da. Und dann diese Ansagen, die alle Kinder an ihren Eltern blöd finden: „Jetzt werden Hausaufgaben gemacht“, „Jetzt geht es aber wirklich ins Bett“ und „Nein, jetzt wird kein Fernsehen mehr geschaut“.

Was ist das Schönste am Leben mit Kind?
Es ist eine sehr schöne Aufgabe, seine eigenen Werte und sein Wissen an seine Kinder weiterzugeben und einen jungen Menschen beim Aufwachsen zu begleiten. Aber am allerschönsten ist es, das hingebungsvolle Lächeln und die bedingungslose Liebe zu erleben, welche nur Kinder ihren Eltern schenken können. Das kompensiert locker alle schlaflosen Nächte, Krankheiten, Launen und Wutausbrüche der lieben Kleinen.

Was ist euer liebstes Familien-Rezept?
Das absolute Lieblingsessen meines Sohnes: Gebratener, zuvor in Zitrone marinierter Lachs!

Hier einfach die Lachs Filets (frisch oder langsam aufgetaute TK Ware) mit dem Saft einer großen Zitrone begießen, mehrfach im Saft wenden und 5-10 Minuten ziehen lassen.

Den Lachs mit grobem Pfeffer aus der Pfeffermühle und mit Salz gut würzen und danach von jeder Seite ca. 1 Minute in einer heißen, beschichteten Pfanne anbraten (Stufe 7 bei einem Herd mit 9er Skala).

Danach den Herd etwas herunterdrehen (Stufe 5) und den Lachs in der abgedeckten Pfanne abhängig von der Dicke des Filets ca. 4-6 Minuten garen lassen; dabei einmal wenden. Es ist hierbei sehr wichtig, die Zeit und Hitzestufe einzuhalten, da ansonsten der Lachs sehr leicht trocken wird!

Sehr lecker schmeckt dazu Basmatireis und frischer, gekochter Brokkoli, der mit Olivenöl und Balsamicoessig gewürzt und mit Parmesanspalten garniert wird.

Was sind eure Lieblingsempfehlungen für Unternehmungen? Wenn wir denn derzeit Schnee hätten, dann wäre natürlich ein Skitag mit der Familie in Garmisch oder am Spitzingsee unsere Lieblingsbeschäftigung. Dort findet man gute Pisten, gemütliche Hütten und man fährt dorthin weniger als eine Stunde von München aus. Bei den Gastro Tipps halte ich mich jetzt mal strikt an die Vorlieben meines Sohnes: Pizza in der L’Osteria am Lenbachplatz, Nudeln von Guido Al Duomo direkt am Dom oder Lachs Tandoori von Jaipur in Grünwald.