Beautiful Thing
Ein urbanes Märchen von Jonathan Harvey. „Beautiful Thing“ ist die Geschichte von zwei jungen Menschen – Jamie und Ste –, die sich ineinander verlieben. Es ist die Geschichte des scheinbar zurückhaltenden Jamie, der unter Mobbing in der Schule leidet, aber weiß, wer er ist und was er will. Es ist die Geschichte von Ste, der im Sport Zuflucht vor seinem gewalttätigen Zuhause findet.
Es ist die Geschichte der sechzehnjährigen Leah, ihrer Nachbarin, die in der Sängerin Mama Cass ihr Idol gefunden hat und die Sinnhaftigkeit des Lebens in einem oft bedrückenden Alltag sucht. Es ist auch die Geschichte von Sandra, Jamies alleinerziehender Mutter, und die von Toni, ihrem derzeitigen Freund. Eines Nachts, auf der Flucht vor seinem misshandelnden Vater, übernachtet Ste bei Jamie. Während sie Trost beieinander finden, geht Leah in der Wohnung nebenan mit ihrem Drogenkonsum einen Schritt zu weit. „Beautiful Thing” verwebt fünf Geschichten zu der Geschichte einer Gemeinschaft.
Mit einer expliziten und rauen Sprache erzählt Jonathan Harvey von Homosexualität, Generationskonflikten, Klassenfragen und Liebe in einem Londoner Arbeiter:innenviertel. Das 1993 geschriebene Stück wurde schnell zu einer der wichtigsten und ermutigendsten LGBTQ+-Erzählungen seiner Zeit und wird für die Parkaue neu übersetzt. Ein feministischer Zugriff auf Gegenwartsdramatik begleitet Regisseurin Babett Grube auch in ihrer Auseinandersetzung mit „Beautiful Thing”, indem sie die Sorgearbeit einer Community in den Mittelpunkt ihrer Inszenierung stellt.