Nataly Bleuel ist Autorin und hat schon so einigen Medien ihr Wort geliehen. Ob im Radio, bei der dpa in New York oder eben bei unserem HIMBEER-Magazin - wenn Nataly anfängt zu schreiben, kommt mit Sicherheit ein spannender Text dabei heraus. Wir haben ihr nun unsere 7 Fragen gestellt und sie hat, wie immer, schlagfertig geantwortet.
Die gebürtige Münchnerin hat wohl fast alle Stationen des deutschen Journalismus schon absolviert. Nach ihrem Studium (Soziologie, Lateinamerikanistik, Germanistik und Geschichte) startet sie erste journalistische Frühversuche als Tickermagd bei der taz, aber auch Jobs wie Garderoben-Nummern-Girl reihen sich in ihren Lebenslauf ein.
Nach dem Besuch der Henri-Nannen-Schule folgen Stationen bei Spiegel, Zeit, dpa (New York), Küppersbuschs Privatfernsehen, Frankfurter Rundschau, Bayerischem Rundfunk (Radio), Siedler Verlag, Randomhouse und Hofer Anzeiger. Als Kulturredakteurin, Reporterin, Kolumnistin war sie bei Spiegel Online angestellt. Seit 2000 arbeitet sie frei in Berlin. Als Autorin schreibt sie für Printmagazine wie Brigitte, Stern, Nido, Eltern, Kulturspiegel, SZ-Magazin und andere. Aktuell kann man von ihr in den Büchern BERLIN MIT KIND und MÜNCHEN MIT KIND ihre Sicht auf das Thema Kindergeburtstag lesen. Herrlich!
Auf die Fahne schreiben kann sie sich zudem sieben Bücher, sechs Dokumentartheaterstücke, drei Print-Magazin-Entwicklungen und zwei Kinder. Mit ihren beiden Söhnen und ihrem Partner Nicol Ljubic, der ebenfalls Autor ist, lebt Nataly in Berlin. In dem wieder verfügbaren Buch Kindergründerzeit, beschreibt Nataly die Zeit, als sie Mutter wurde. Absolut empfehlenswert!
Und da Nataly weder auf den Mund noch auf die Tastatur gefallen ist, haben wir uns ganz besonders auf ihre Antworten unserer 7 Fragen gefreut. Also, bitte schön:
Was hast du dir ganz anders vorgestellt, bevor du Kinder hattest?
Meine Einflussmöglichkeiten auf die Umerziehung des männlichen Geschlechts hin zu emanzipierten Haushaltsreinigern.
Wie würdest du deinen Erziehungsstil beschreiben?
Zu nachlässig, zu ungeduldig, zu dannn-mach-ich’s-halt-selbst, zu unausgeruht und dann zu aufbrausend, zu verwöhnerisch, zu ungesund, zu digital, zu großstädtisch, zu streng und zu wenig verspielt; zu kritisch.
Was tust du am liebsten, wenn du mal ohne Kinder bist?
Erst mal meine Ordnung schaffen (wie ein Hund, der markiert). Und dann unstrukturiert, plan- und uferlos rumhängen. Im Bett, auf dem Sofa, in den Tag und die Nacht hinein und in der Ferne. Und ganz besonders genüsslich zu den konditionierten Zeiten: morgens und abends gegen sieben. Aber manchmal auch einfach: zwölf Stunden in einem durcharbeiten.
Was finden deine Kinder richtig blöd an dir?
Matteo: „Wenn du rumbrüllst.“
Elias: „Ich auch.“
Nataly: „Ich auch.“
Matteo tätschelt Natalys Wange und seufzt: „Ach, Mama!“
Was ist das Schönste am Leben mit Kindern?
Das Leben.
Was ist euer liebstes Familien-Rezept? Was kocht ihr gerne?
Bo la lot = vietnamesische, in Betelblätter gewickelte und gegrillte Hackröllchen mit Zitgronengras und scharfer Tunke: www.theravenouscouple.com Aber ohne Betelblätter, Zitronengras, Fischsauce und Chili und wenn’s geht auch die Schalotten weglassen und bitte nicht zu sehr grillen.
Was sind eure Lieblingsempfehlungen für Unternehmungen?
„Schaut mal, die tollen Räume und die Nofretete – schielt die eigentlich?“ (Neues Museum auf der Museumsinsel)
„Mhm, da gibt’s super Reis mit Hühnchen und danach dieses lustige Auto-Eis!“ (Good Friends in der Kantstraße)
„Da kommen wir mal raus hier und da gibt’s sogar Wölfe und Elche und Wildschweine wie bei Obelix!“ (Wildpark Schorfheide)
Darauf Matteo, Elias und Vater unisono: „Ach Mama, mach nicht wieder so ’n Stress!“