Originelle Karten selber machen – Stickzeug, Papier- und Materialschnipsel hat man im Familienhaushalt meist zur Hand – los geht's mit dem Sticken!
Schon Papier auf Papier ergibt zauberhafte Kombinationen. Stickereien sorgen zusätzlich für interessante Textureffekte. Sticklinien können umrahmen, dem Auge einen Weg durch das Bild weisen, Farbe oder ein erzählerisches Element ins Spiel bringen.
Wenn ihr noch nie gestickt habt, übt erst an Papierabfällen, um eure Finger daran zu gewöhnen. Sollten in eurer Collage hier und da Stiche danebengehen, macht das gar nichts. „Verirrte“ Löcher lassen sich leicht kaschieren: Ihr könnt bei Nadel und Faden bleiben und die Zwischenräume mit Plattstichen füllen. Bei Collagen ist alles erlaubt! Überklebt die Stelle mit einem Stück Papier, einem Sticker oder Klebeband. Stecht mit einer dickeren Nadel weitere Löcher für mehr Textur. Seid kreativ und lasst euch nicht frustrieren. Es gibt für alles eine Lösung!
Material
Festes Papier
Kreppband
Bleistift
Sticknadel
Sticktwist oder -garn
Anleitung für kunstvolle Weihnachtskarten
Vorbereitung:
Diese Technik funktioniert am besten mit festen Papiersorten wie Bristolkarton, Tonpapier, Mischtechnik- oder Aquarellpapier. Das Papier muss dicker sein als Kopierpapier, aber noch so dünn, dass man eine Sticknadel hindurchstechen kann.
Schritt 1: Die Vorlage zeichnen
Zeichnet auf dem Papier vor, wie eure Sticklinien verlaufen sollen. Für helle Oberflächen eignet sich ein weicher Bleistift am besten, für dunkle eher ein schwarzer oder weißer Buntstift. Da die Striche später unter den Fäden verschwinden, dürfen sie zumindest so deutlich sein, dass man sie gut erkennt.
Schritt 2: Verstärken der Vorlage
Beim Vorzeichnen von Position und Verlauf eurer Stickelemente dreht das Papier um und verstärkt diese Bereiche auf der Rückseite mit Papierklebestreifen wie Kreppband oder schwach haftendem Kreativklebeband, damit das Trägermaterial dort nicht reißt. Falls ihr Mühe habt, die Vorzeichnung auf der Rückseite zu erkennen, haltet ihr den Bogen ans Fenster oder einen Leuchtkasten.
Schritt 3: Das Sticken
Wählt eine Garnfarbe, fädelt eure Sticknadel ein, verknotet das Fadenende, und los geht’s! Wie so oft sind auch beim Sticken Experimente der Schlüssel zum eigenen Stil, aber für den Anfang sind bewährte Stickstiche sinnvoll. Beliebte Favoriten sind Plattstich für größere Flächen, Rück- oder Spaltstich für Linien und Knötchenstich für perfekte Strukturpunkte.
Schritt 4: Das Verknoten
Sobald ihr am Ende der Linie angekommen seid oder euer Faden aufgebraucht ist, verknotet ihr das Ende auf der Papierrück- seite dicht an der Oberfläche. Zieht es nur so straff, dass der Knoten fest ist, ohne sich durch das Papier zu drücken. Das Fadenende auf etwa 1 cm zurückschneiden.