Kunstvolle Graphic Novel, die sich auf sensible Weise dem Thema Mobbing widmet.
Endlich auch auf Deutsch – das preisgekröntes Graphic Novel-Debüt zweier kanadischer Künstlerinnen, das sich auf intelligente und sensible Weise dem Thema Mobbing widmet. Dass es so aufrichtig und feinfühlig die Geschichte der heranwachsenden Hélène erzählt, mag auch daran liegen, dass Autorin Fanny Britt viel eigene Erfahrungen aus ihrer Kindheit einfließen ließ.
Die Grausamkeit der Kinder ist beiläufig, es ist gar nicht klar, wie es begann, dass über Hélène gelästert wird, Gemeinheiten an der Klotür geschrieben stehen, sie von ihren Mitschülern ausgeschlossen wird.
Die Stärke des Buches liegt daran, dass es gar nicht versucht, die Motive der anderen zu ergründen, sondern sich komplett der Perspektive Hélènes verschreibt, in deren Gefühlswelt man dank der emotionsgeladenen Illustrationen Isabelle Arsenaults hineingezogen wird.
Trost findet das Mädchen in der Literatur – Charlotte Brontës Romanheldin Jane Eyre spielt eine tragende Rolle, auch dies ein autobiografisches Detail Fanny Britts. Das Buch macht Mut, dass die Einsamkeit ein Ende finden wird.
Fanny Britt/ Isabelle Arsenault: Jane, der Fuchs & ich | ab 10 Jahre | gebunden | 104 Seiten | Reprodukt | 03/2014 | 978-3-943-14391-1
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