Der Herbst hat sich in diesem Jahr etwas verspätet, er kommt aber bestimmt. Auf Lanzarote klettert das Quecksilber selbst in den Wintermonaten meist über 20 Grad. Vier Flugstunden, subtropisches Klima und geringe Niederschläge machen Lanzarote besonders in den kalten Herbst- und Wintermonaten sehr attraktiv. Aber das ist noch lange nicht alles! Gerade für Kinder gibt es jede Menge zu entdecken.
Bizarre Lavaformationen und schwarze Sandstrände stehen im Kontrast zu den leuchtend weißen Häusern mit ihren bunten Fenstern und Türen, traumhaft helle Sandstrände zu dem türkisfarbenem Wasser des Atlantischen Ozeans. Salzsalinen und Skaten, Dromedare und Datteln verbindet man nicht unbedingt mit Lanzarote, aber auch das hat die Vulkaninsel im Atlantik zu bieten.
Auf Lanzarote kommt jeder auf seine Kosten: Wasserratten, Wandersleute, Feinschmecker, Sportskanonen und – Ornithologen. Hier kommen unsere Insider-Tipps für den südlichen Teil der Insel rund um das Dörfchen Uga von einer zugewanderten Lanzarotena:
Timanfaya Nationalpark
Der Timanfaya Nationalpark ist eines der spektakulärsten und beliebtesten Ausflugsziele von Lanzarote. Schon die Fahrt zum Timanfaya Nationalpark ist sehr beeindruckend. Rechts und links der Fahrbahn ragen meterhohe, bizarre schwarze Gesteinsformationen aus der Lavawüste heraus. Immer wieder kann man Vulkankegel entdecken.
Das Gesicht dieser Landschaft hat sich seit der Katastrophe von 1736 kaum mehr verändert. Die Möglichkeiten den Park im Süden der Insel zu entdecken, sind vielfältig. Es werden geführte Wander-, Bustouren und auch Dromedartouren angeboten. Wer es weniger Touristisch mag, dem sei die wunderbare Wanderung zum Krater ‚el cuervo‘ empfohlen.
Dromedare in Uga
Das Dorf Uga ist das Zentrum der Dromedarzucht der Insel. Es besteht hauptsächlich aus kubischen, traditionell weiß getünchten Häusern, meist mit kleinem Garten und wirkt daher wie eine Oase in der kargen Vulkanlandschaft des Inselsüdens nahe des Timanfaya Nationalparks.Von hier ziehen die Karawanen jeden Morgen hinauf in die Feuerberge und kehren am späten Nachmittag wieder zurück.
Die ersten Dromedare wurden von einem Ritter auf die Insel gebracht. Er holte die Tiere aus Marokko und siedelte sie im 15. Jahrhundert dort an. Die Einwohner der Insel begannen mit der Zucht der Tiere und setzen sie erst als Last- und Zugtiere ein. Vor allem der weiche Boden durch die viele Vulkanasche ist perfekt für die Dromedare, die zu den sogenannten Schwielensohler gehören und auf diesem Boden perfekt eingesetzt werden können.
So wurden die Tiere auch vor den Holzpflug gespannt, damit der Boden gerodet und die Äcker bearbeitet. Jetzt sind sie hauptsächlich eine Touristenattraktion. Der Ritt auf einem Dromedar gehört auf Lanzarote praktisch zum Pflichtprogramm. Dem nachzukommen, dürfte vor allem Kindern nicht schwer fallen.
Künstliche Geysire
Umgeben von dunklen Vulkankegel, schimmert die trockene Lavaerde mal rostrot, mal rabenschwarz. Im Hintergrund kann man das Meer sehen. Wirft man Stroh in eines der Erdlöcher, entzündet es sich wie von Geisterhand. Etwas höher wurden Rohre etwa 8-10 Meter in die Erde eingelassen. Am unteren Ende herrschen Temperaturen um die 400 Grad.
Schüttet nun ein Mitarbeiter des Nationalparks Wasser hinein, kommt es Sekundenbruchteile später wie ein Geysir aus der Erde geschossen. Auch das Restaurant im Nationalpark brät seine Grillgerichte auf einem riesigen Grill mit Erdwärme. Das lässt erahnen, wie sehr die Erde hier unterirdisch brodelt. Für den Besuch des Nationalparks sollte man etwa zwei Stunden einplanen.
Playas und Me(e)hr
Für alle Strandspaziergänger empfehlen wir die Playa Salinas de Janubio. Der weitläufige, schwarze Strand bei den Salinen ist wegen seiner jodhaltigen Luft Menschen mit Haut- und Atemwegsleiden besonders zu empfehlen. Wer Glück hat, findet hier den grünen Halbedelstein Olivine. Eine Schotterpiste führt zu einer wunderschönen, windgeschützten Bucht, bestens geeignet zum Picknicken.
Wer „goldenen“ Sand bevorzugt, dem sei die Playa Dorada ans Herz gelegt. Der weisse Strand mit zahlreichen Beachbars ist besonders gut für kleinere Kinder geeignet. An der Playa Chica im alten Zentrum von Puerto del Carmen lässt sich prima mit Kindern schnorcheln und ganz in der Nähe an der Playa Grande kann man mit dem Tretboot zu einer Wasserinsel fahren. Hier findet sich auch der Club Fariones mit Pool, Kinderpool, Sauna, Jacuzzi und Tennisplätzen – perfekt für einen Tag am Pool.
Unser spezieller Tipp für Kids über sechs Jahre, die bereits schwimmen können: Die Surfschulen La Santa Surf Procenter und Red Star Surf kümmern sich liebevoll um die kleinen angehenden Surfer. Die Wasserparks Aqualava Playa Blancas und Aquapark Costa Teguise runden das Angebot für kleine und große Wasserratten ab.
Aktivitäten an Land
Wer genug vom Wasser hat, kann mit Diego und Gustavo Skaten lernen. Im Skatepark Extreme Center Playa Honda gibt es zudem Parties und jede Menge Rampen für Freestyle. Mehr Abwechslung gibt’s im Zoo und Vergnügungspark Rancho Texas und im Streichelzoo Paddelas Park. Sollte es ausnahmsweise mal regnen, ist das Piratenmuseum Castillo Santa Barbara in Teguise oder das Bauernmuseum in Taiga El Patio eine Option.
Restaurant-Tipps auf Lanzarote
Die Lachsräucherei Ahumaderia de Uga ist ein absoluter Geheimtipp für den Feinschmecker und Fischliebhaber. Die Räucherei ist für die Kanarischen Inseln eine einmalige und außergewöhnliche Einrichtung. Hier wird hochwertiger norwegischer und schottischer Lachs nach norwegischem Vorbild mit dem Meersalz der Salinen von Janubio auf Lanzarote veredelt.
Einfache und günstige kanarische Küche gibt es in der Casa Juan. Der Wirt empfängt einen herzlich und Kinder sind willkommen. Wer etwas zu feiern hat, reserviert einen Tisch in La Bodega. Hier gibt es höchste Qualität zu höheren Preisen. Wer es auf Fisch und Meeresfrüchte abgesehen hat, dem sei das Mar Azul in El Golf empfohlen. Das Meer im Blick, kann man hier windgeschützt Cardozo, ein saftiges Reingemischt mit Meeresfrüchten, genießen.
Familienfreundliche Unterkünfte auf Lanzarote
Mitten im malerischen Dorf Uga ist die Finca Creativa gelegen. Die schöne historische kanarische Finca ist ein Familienbetrieb und in drei stilvolle und unabhängige Ferienhäuser aufgeteilt. Die Architektur dieses ländlichen Hauses ist charakteristisch für Lanzarote und spiegelt den charmanten Stil des berühmten Künstlers César Manrique wider. Die wunderschönen Weinberge des La Gerda und die herrlichen Feuerberge des Timanfaya Nationalparks sind gleich um die Ecke.
Casita Aloe
Die Casita Aloe ist eine stilvolle und gemütliche Ferienwohnung, zu erreichen über den malerischen Innenhof des Landhauses. Die Wohnung besteht aus einem großen Raum mit Schlafbereich und einem separaten Koch- und Essbereich. Der Boden besteht aus echtem Lavastein. Die weißen Wände, die rustikalen Holzdecken, Dekoration und stimmungsvolle Beleuchtung schaffen eine behagliche Atmosphäre. Die Terrasse und der kleine, liebevoll bepflanzte Garten verführen zum Sonnenbaden.
Casa Hibisco
Den besonderen Reiz der Casa Hibisco macht die orientalische Architektur aus. Der private Garten bildet das Zentrum des Hauses. Die offenen Bereiche vermischen sich wie bei klassischen, arabischen Hofhäusern mit den Innenbereichen. Den Garten zieren Hibiskus, Palmen, haushohe Kakteen, und andere kanarische Blumen und Pflanzen. Unter den Palmen lässt sich wunderbar träumen, lesen und entspannen.
Finca Yazmina
Die Finca Yasmina ist ein historisches, kleines Bauernhaus, aus mittlerweile geschützem Lavastein errichtet. Für die Inneneinrichtung wurden natürliche Materialen verwendet: Terracotta, Holzböden, handgefertigte Kacheln, Holzdecken, arabische Metalllampen, Holzmöbel, handgemalte Bilder.
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