Seit Jahren lässt sich HIMBEER-Autorin Isabelle Grunert den Katalog von Aventerra, einem ganz besonderen Veranstalter für erlebnispädagogische Reisen und Freizeiten, zuschicken. Beim Anblick der tollen Angebote und schönen Bilder kann man schon mal ins Träumen kommen. Jetzt ist es endlich soweit: Ihr Sohn Ruben geht diesen Sommer auf Steinbock-Tour durch die Allgäuer Alpen. Garantiert ein tolles Abenteuer für Kinder und Jugendliche vor einer Traum-Kulisse ...
Dieses Jahr ist mein Sohn alt genug, um mit anderen sportlichen Entdeckern, ausgestattet mit Rucksack und ausreichend Proviant, für sechs Tage in den Allgäuer Alpen zu wandern. Die Alpen, die ich bisher nur von oben aus dem Flugzeugfenster bestaunen durfte, gelten für mich seit jeher als Inbegriff von wuchtig-schöner Natur, respekteinflößender Größe und wilder Abgeschiedenheit. Nun darf mein Sohn in diese Vorstellung eintauchen und sie Wirklichkeit werden lassen! Ich habe insgeheim immer gehofft, dass er das Bergsteiger-Gen meines Großvaters geerbt hat …
Mit Steinböcken wandern
Die Steinbock-Tour führt die Kinder in einer großen Rundwanderung entlang an Gipfeln und Graten. Oberstdorf ist dabei Ausgangspunkt und Zielort. Die Steinböcke mit ihren imposant gebogenen Hörnern galten in der Region noch vor 50 Jahren als ausgerottet, doch heute sind ihre Herden insbesondere auf dieser Route wieder anzutreffen.
Gewandert wird in vier- bis sechsstündigen Tagesetappen von einer herrlichen Alpenhütte zur nächsten und auf Hütten wird auch übernachtet. Ergänzt werden können die Etappen bei ausreichender Kondition noch um Gipfelbesteigungen. Müde Wanderer lassen diese einfach problemlos aus.
Schwindelfrei sollten die Kinder sein
Das sichere Tal ist immer erreichbar. Trotzdem sind Schwindelfreiheit, Trittsicherheit und steinbockähnliche Geschicklichkeit gefragt. Vor allem beim Erklimmen des Heilbronner Wegs ist das von Vorteil, denn der wunderschöne Höhenweg durch die Allgäuer Alpen gleicht teilweise einem Klettersteig.
Bei solchen abenteuerlichen Herausforderungen in der Natur werden in der Gemeinschaft die eigenen Stärken erkannt und Freiheit hautnah erlebt. Und das alles kommt ohne Umwege im Herzen an, denn Handys und sonstige Aufmerksamkeitsräuber werden einfach mal zu Hause gelassen.
Unterwegs mit den Profis
Begleitet werden die Kinder intensiv und kenntnisreich von gut ausgebildeten Erlebnispädagogen, die klassische Elemente der Erlebnispädagogik mit den Ideen der Waldorfpädagogik verbinden.
Mein Sohn schwankt noch zwischen freudiger Erwartung und ehrfurchtsvoller Unsicherheit. Doch die verfliegt sicher mit einer guten Ausstattung. Die Packliste im Blick, findet sich darauf sogar das ein oder andere nützliche Geburtstagsgeschenk: zum Beispiel eine funktionierende Taschenlampe …
Die Steinbock-Tour richtet sich an Kinder und Jugendliche zwischen 11 und 14 Jahren und findet vom 6. bis zum 11. August 2017 statt. Es gibt noch freie Plätze. www.aventerra.de
Text:
Isabelle Grunert
Bildnachweise:
© Aventerra e.V.