Michael König verrät seine Tipps und Kniffe, wie das diesjährige Weihnachtsessen garantiert ein voller Erfolg für Groß und Klein wird. Dazu eine leckere Rezeptidee für ein kindgerechtes Festtagsmenü.
Die Tipps haben wir aus dem Buch KINDERTELLER – Leckere Kochrezepte für Kinder entnommen, in dem ihr nicht nur die Rezepte für das Kinder-Weihnachtsmenü, sondern jede Menge weiterer Rezepte für Gerichte, die Kindern schmecken. Der Olivia-Verlag hat auch ein kleines Booklet mit diesem Festtagsmenü von Michael König herausgebracht: KINDERTELLER – Leckeres Festtagsmenü für Kinder, das ihr direkt beim Verlag bestellen könnt.
Hier aber zunächst ein paar Tipps des Dreifachvaters, wie man Kinder in die Vorbereitung des Festessens einbinden kann.
1. Tipp: Kinder mitmachen lassen
Bezieht eure Kinder mit ein: von der Planung, dem Einkauf, der Vorbereitung bis hin zur Zubereitung der Gerichte. Wenn Kinder die Einkaufliste selbst schreiben und dann die Zutaten selbst einkaufen dürfen, bekommen sie ein Gefühl für Preise und wertschätzen Lebensmittel mehr. Außerdem werden von Kindern Lebensmittel, die sie vorher selbst geschnitten, gekocht und probiert haben, lieber gegessen, als wenn der Bezug zum Essen fehlt. Kinder entwickeln beim Selbermachen einen richtigen Stolz. Und das, was man selbst gemacht hat, das isst man auch.
2. Tipp: Verteilt Rollen unter den Kindern
Kinder lieben es, eine Rolle spielen zu dürfen. Mit Schürze und Kochlöffel ausgestattet möchte jedes Kind Sous-Chef sein und bestenfalls für eine Zutat oder einen Arbeitsplatz in der Küche die alleinige Verantwortung übernehmen.
3. Tipp: Lasst die Kinder alles probieren
Kinder sind von Natur aus neugierig. Schneidet zum Beispiel Knollensellerie in ganz kleine Würfel und gebt sie den Kindern zum Testen. Im Notfall darf Gemüse auch mal püriert werden. Oder lasst die Kinder mit den Fingern ins Essen dippen. In kleinen Mengen ist der Geschmack nicht so intensiv und Kinder trauen sich eher, unbekannte Lebensmittel zu probieren. Eine im Kindergarten beliebte Methode, Kinder an neue Gerichte heranzuführen, geht so: Eine Zutat darf auf dem Teller liegen gelassen werden, die anderen müssen zumindest probiert werden.
4. Tipp: Kinder nicht täuschen
Gemüse in einem Auflauf zu verstecken oder durch Tierformen, Gesichter oder ähnliches zu verkleiden, mag Kindern auf den ersten Anblick gefallen. Spätestens wenn die Zucchini, die als Mausgesicht mit Augen und Ohren verziert war, im Mund des Kindes verschwunden ist, wird sich das Kind getäuscht fühlen und ab sofort keine Zucchini mehr essen wollen.
5. Tipp: Zwingt eure Kinder nicht, aufzuessen
Entweder mag das Kind essen oder nicht. Wenn es am Essen selbst liegt, bietet Alternativen an. Wenn die Kartoffel zum Beispiel bei den Kindern zur Zeit auf dem „Index“ steht, kocht Reis, oder kauft Möhren statt Erbsen. Auf keinen Fall sollte ein Nachtisch für den leeren Teller in Aussicht gestellt werden. Diese Konditionierung rächt sich spätestens, wenn die Kinder alt genug sind, um selbst Süßigkeiten im Laden kaufen zu können.
6. Tipp: Beachtet die altersgerechte Geschmacksausbildung
So wie sich der Geschmack von Kaffee, Wein oder Sardellen erst im Laufe der Jahre entwickelt, gibt es solche Geschmacksstufen auch im Kindesalter. Kleinere Kinder mögen zum Beispiel Rosenkohl, Auberginen und Zucchini noch nicht. Also disponiert um und plant zum Beispiel mit Möhren, Rotkohl und Bohnen.
Und speziell zu Weihnachten
7. Tipp: Bereitet möglichst viel vor
Um Weihnachten nicht die ganze Zeit in der Küche stehen zu müssen, sollten möglichst viele Gerichte schon vorbereitet werden. Bei dem Drei-Gänge-Weihnachtsmenü sind es die Pfannkuchen und der Schweinebraten, die sich einen Tag vorher schon zubereiten lassen. Hierdurch spart ihr Zeit und könnt die Gerichte mit mehr Ruhe und mit euren Kindern gemeinsam zubereiten. Das Menü haben ihr so am Weihnachtstag nach knapp einer Stunde – mit Unterstützung eurer Kinder – auf dem Tisch.
8. Tipp: Macht euch das Leben leichter
Ihr könnt den Rotkohl auch selbst kochen. Dazu braucht ihr etwa eine Stunde, und um den Geschmack zu verfeinern, lasst ihn noch eine Nacht durchziehen. Ich mache es mir Weihnachten leicht und wärme nur den fertigen Rotkohl aus dem Glas auf. Schmeckt meinen Kindern übrigens sogar besser als der selbstgemachte Rotkohl.
Und hier nun das festliche Drei-Gänge-Weihnachtsmenü für Kinder:
1. Gang: Pfannkuchensuppe
2.Gang: Schweinebraten mit Rotkohl und Knödel
3. Gang: Bratapfel
Wir wünschen gutes Gelingen und guten Appetit!