Ob aus Kirschbaumholz geschnitzt oder aus Schaltkreisen gelötet – Pinocchio ist eine künstliche Intelligenz. Der Stoff ist alt, die Fragen, die er mit sich bringt aber hochaktuell: Wie lernen Maschinen Gefühle und können wir Menschen vielleicht von ihnen etwas lernen? Die Schaubude inszeniert Pinocchio 2.0 als Sci-Fi-Puppentheater.
Pinocchio, die Geschichte vom liebenswerten Schnitzgeschöpf aus der Holzwerkstatt, das leider einen Hang zum Flunkern hat, hat wohl Generationen geprägt. Die heranwachsende Generation bekommt aus der Schaubude nun einen Relaunch der berühmten Holzpuppe mit der langen Nase geliefert. Es ist das nicht mehr allzu ferne Jahr 2084. Zwischen Mensch und Maschine herrscht Krieg. Chipetto, ein kauziger Wissenschaftler, hatte an künstlicher Intelligenz geforscht, bis seine Daten von der Waffenindustrie geklaut und für Kriegsmaschinerie missbraucht wurden. Die Roboter haben sich nun gegen die Menschen aufgelehnt. Doch Chipetto glaubt weiterhin an das Gute in der Maschine und experimentiert ununterbrochen weiter. Plötzlich scheint die Lösung zum Greifen nah: Mit einem besonderen Chip erschafft er den Roboter Pinocchio 2.0, der die Fähigkeit zur Empathie besitzt. Das Science-Fiction-Puppentheater unter der Regie von Gildas Coustier ist ein weiterer Teil eines Themenschwerpunkts der Schaubude, die die Vor- und Nachteile der Digitalität unserer Welt infrage stellt. Neben den angesetzten Terminen können zusätzliche Termine für Gruppen gesondert vereinbart werden.
25./26.09.2018, je 10:00 Uhr, Schaubude, Greifswalder Str. 81-84, 10405 Berlin, www.schaubude.berlin