Strahlender Sonnenschein in Leipzig und lauter Buchverliebte im Glashaus der Messe. HIMBEER traf die Autorin Anke Stelling auf ihrer Lesung. Die Wahlberlinerin und Mutter von drei Kindern hat gerade ihr erstes Kinderbuch "Erna und die drei Wahrheiten" veröffentlicht. Und wie gefällt es ihr so hier in Berlin?
Wie ist das Leben in Berlin mit Kindern?
Ich bin in Stuttgart aufgewachsen, einer Art provinziellen Großstadt. Da ist Berlin schon anders, deshalb bin ich dann auch hergezogen und denke, es ist gut, hier seine Kinder aufzuziehen. Klar, es gibt nicht so viel Grün – wobei, wir haben hinter dem Haus einen Garten, und es gibt die Parks. Aber das ist ja immer das Erste, was einem einfällt: Kinder in Berlin, hängen die nicht nur auf der Straße rum? Tun sie auch, klar. Aber das finde ich okay.
Was unternehmt ihr so, wenn ihr gemeinsam Freizeit habt?
Meine Kinder sind jetzt schon größer, acht, zwölf und 14 Jahre. Manchmal gehen wir zusammen ins Kino, aber insgesamt sind die drei am liebsten schon alleine oder mit ihren Freunden unterwegs. Unter Sonntagsausflügen mit der Familie habe ich selbst früher gelitten, deshalb ordne ich die lieber nicht oft an (lacht).
Hast du vor, weiter Kinderbücher zu schreiben?
Ja, ich würde gern bei beidem bleiben, Erwachsenen- und Kinderliteratur. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, und ich kriege bisher auch viel positiven Zuspruch.
Wie unterscheidet sich die Arbeit an einem Kinderbuch von der an einem Erwachsenenbuch? Geht man da anders heran?
Nein, für mich ist es tatsächlich nicht sehr verschieden. Klar, ich habe eine Hauptfigur, die ist elf. Da muss ich gucken, dass ich in deren Lebenswelt hineinschlüpfe und auch meine eigenen Erinnerungen an früher aktiviere. Aber das Schreiben, die Textproduktion selbst unterscheidet sich nicht so stark.
Vielen Dank für das Gespräch!