7 Fragen an… Catrin Linderkamp von Etsy

Etsy ist die Adresse, wenn man auf der Suche nach individuellen und wunderschönen Produkten ist. Auch in Deutschland wird der Onlinemarkplatz immer größer. Wir freuen uns, dass wir der sympathischen Catrin Linderkamp, die für PR & Communications bei Etsy zuständig ist, unsere 7 Fragen stellen durften.

Catrin arbeitet im PR & Communications Teams von Etsy, dem Onlinemarktplatz für handgemachte Produkte, Vintage und Künstlerbedarf. Bereits seit 2010 ist sie Teil des Berliner Teams von Etsy und fühlt sich in dem familienfreundlichen Unternehmen ausgesprochen wohl. In ihrer Position steht sie im direkten Kontakt zu Redakteuren und Medienvertretern und kümmert sich darum, die wunderbaren Etsy-Verkäufer und ihre Produkte in den Print- und Online-Medien zu platzieren. Die Vielfalt auf Etsy.com – insbesondere der deutschen Verkäufer –  wird so auf vielen interessanten Wegen in die Welt getragen. Auch wir von HIMBEER sind – es ist wohl kein Geheimnis – große Fans dieser einzigartigen und schönen Produkte.

Zu Besuch in den ganz besonders schönen Büroräumen von Etsy sind uns aber nicht nur die wunderbaren Produkte ins Auge gefallen, sondern vor allem auch die vielen netten MitarbeiterInnen und die freundliche Arbeitsatmosphäre. Besonders angetan waren wir von der großzügigen Küche, in der regelmäßig zusammen gegessen wird, und von den verschiedenen Meeting-Räumen, die in alter Etsy-Tradition mit einem Essens-Musik-Mix benannt sind. Sie heißen Lammstein, Kraftwok, Sushido, Sven Feta, Tacotronic, Wirsing Helden und Fleischkind. So machen Meetings doch gleich viel mehr Spaß!

Catrin kommt ursprünglich aus einem kleinen Dorf in Niedersachsen, seit 2002 wohnt sie in Berlin. Ihr Freund ist Informatiker und beide kennen und lieben sich bereits seit ihrer Schulzeit. Dadurch, dass sie die gleiche Heimat haben, gibt es vor allem an Feiertagen und bei Familienfesten kein ständiges Hin- und Herfahren. Sehr praktisch, an Weihnachten die ganze Familie um sich zu haben. Das sehen sicher auch die Großeltern ihrer beiden gemeinsamen Söhne so. Robert ist vier und Gregor wird im Januar zwei Jahre alt. Derzeit wohnen die vier noch in Kreuzberg, werden aber im Frühling nach Alt Stralau ziehen. Catrin freut sich schon jetzt auf etwas mehr Platz und vor allem darauf, endlich einen Balkon zu haben.

Wo Catrin mit ihrer Familie gerne ihre freie Zeit verbringt und was sie macht, wenn sie mal Zeit für sich hat, hat sie uns im Interview erzählt. Außerdem verrät sie, wie man aus Fischstäbchen und einigen frischen Zutaten ein leckeres, kinderfreundliches Risotto zaubert.

Was hast du dir ganz anders vorgestellt, bevor du Kinder hattest?
Dass es das Wort „Ausschlafen“ zwar noch in meinem Sprachschatz gibt, in der gelebten Praxis jedoch nicht mehr existent ist. Natürlich habe auch ich, bevor ich selbst Kinder hatte, von diesem sogenannten „Schlafproblem“ frischgebackener Eltern gehört, aber wenn es einen dann selbst erwischt, dann begreift man erst, was damit gemeint ist – und ich schlafe (bzw. ich schlief) für mein Leben gerne lange und ausgiebig. Ein anderes Thema, was mich doch immer wieder sehr mitnimmt, ist die stets vorhandene Sorge und Grundangst um diese kleinen Wesen, die einem mehr als alles andere auf der Welt bedeuten und die dich in einem Moment zur Verzweiflung treiben und dann in der nächsten Sekunde, mit einem Lachen, einer fantastischen Frage oder einer niedlichen Schmollschnute dein Herz zum Schmelzen bringen. Die Vorstellung, dass meinen Kindern etwas zustoßen könnte, macht mich in regelmäßigen Abständen wahnsinnig.

Wie würdest du deinen Erziehungsstil beschreiben?
Liebevoll konsequent. Ich versuche in kritischen Situationen stets auf die Beiden einzugehen, aber mir ist es auch wichtig, dass sie bestimmte Regeln einhalten, freundlich zu ihren Mitmenschen sind, „Danke“ und „Bitte“ sagen und verstehen, dass ein „Nein“ auch wirklich „Nein“ heißt. Das klappt natürlich nicht immer, besonders wenn die beiden Racker Zuhause in den Raufen-und-Toben-Modus geschaltet haben.

Was tust du am liebsten, wenn du mal ohne Kinder bist?
Das ist ganz unterschiedlich – je nachdem wie groß das Zeitfenster ist. Doch ich gebe stets mein Bestes, die Ich-Zeit, die mir zur Verfügung steht, in vollen Zügen zu genießen. Mal ist es nur eine halbe Stunde, wenn mein Freund mit den Jungs am Wochenende Brötchen holt, und dann mache ich mir in dieser kurzen Zeit genüsslich und ganz in Ruhe einen schönen Milchkaffee und durchblättere dabei eine schlimm-schlecht-schöne Klatschzeitschrift. An meinem freien Tag drehe ich beim Aufräumen des Familienchaos in unserer Wohnung gerne die Anlage in voller Lautstärke auf und höre Platten, oder ich treffe mich abends mit Freunden zum Essen, Kino oder für Konzerte. Eines meiner liebsten Zeit-für-mich-Rituale findet stets bei meinen Eltern statt, wenn die Jungs von Oma und Opa bespaßt werden. Dann lege ich mich mit einem Glas Wein und einer Schüssel Chips in die Badewanne und schaue etwa vier Folgen „Friends“ nacheinander an. Einfach herrlich!

Was finden deine Kinder richtig blöd an dir?
Ich denke, es ist nicht unbedingt eine Eigenschaft von mir, die sie blöd finden, sondern eher eine „WANN finden mich meine Kinder besonders blöd“-Frage. Da wäre die Antwort: Immer, wenn ich sie zum Zähneputzen, Aufräumen oder – besonders gemein von mir – zum zügigen Anziehen auffordere.

Was ist das Schönste am Leben mit Kindern?
In diese wunderbar offenen, ehrlichen, vertrauensvollen und wissbegierigen Gesichter zu blicken und gemeinsam die Welt kennenzulernen und zu erobern.
Zudem bin ich ein sehr körperlicher Mensch, das heißt ich liebe es, mit meiner Familie zu kuscheln, morgens nach dem Aufwachen noch kurz gemeinsam unter der gemütlichen Bettdecke zu liegen und ein Buch anzuschauen oder Kassette zu hören, meine Kinder in den Arm zu nehmen und mit ihnen zu toben. Das liegt wohl in der Familie, denn eine meiner lebhaftesten und schönsten Erinnerungen an meine Oma besteht darin, dass sie mich stets richtig fest drückte, liebevoll umarmte und dabei herzlich lachte, wenn wir sie besuchten. Zum Glück sind meine Jungs selbst noch recht verschmust. Mal sehen wie lange noch, denn mir graut es schon jetzt davor, wenn ich an zwei Teenager denke, denen meine Umarmungen peinlich sein sollten – aber na ja, dann muss ich wohl geduldig auf die Enkelkinder warten.

Was ist euer liebstes Familien-Rezept?

FISCHSTÄBCHEN-RISOTTO
Wobei es sich eigentlich um eine schlichte Allerlei-Reispfanne handelt, aber der Begriff hat sich inzwischen bei uns eingebürgert.

ZUTATEN:
2 Stangen Sellerie
2 Karotten
1 kleine Zwiebel
10 Fischstäbchen
2/3 Fetakäse
Handvoll frisch geriebenen Parmesan
3 EL Milch
200g Reis
etwas Gemüsebrühe

ZUBEREITUNG:
Den Reis in einem Topf mit Wasser und etwas Gemüsebrühe kochen. In dieser Zeit Sellerie, Karotten und Zwiebel in Olivenöl in einer Pfanne andünsten und leicht anbraten. Aus der Pfanne nehmen und in einer Schüssel beiseite stellen. In der Pfanne nun die Fischstäbchen goldbraun braten und anschließend das Gemüse wieder hinzugeben. Mit etwas Milch ablöschen und dazu den fertig gekochten Reis geben. Den Fetakäse und den geriebenen Parmesan hinzugeben und alles gut durchrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Was sind eure Lieblingsempfehlungen für Unternehmungen?
Da die beiden noch recht klein sind, nehmen wir nicht so viele Groß-Unternehmungen in Angriff, sondern belassen es meist bei Treffen mit befreundeten Familien, Ausflügen zu den Großeltern, auf Spielplätze und zu Badeseen oder ein Nachmittag im Boulderklub Kreuzberg. Aber ich freue mich schon auf Besuche im Kindertheater, Museen und anderen Abenteuern, wenn Gregor etwas älter ist. Was uns immer gut gefällt, ist eine Radtour zum Tempelhofer Feld, was viel Abwechslung für kleine Abenteurer bringt. Hier hat unser Großer Fahrradfahren gelernt, es wurde fleißig gegrillt, Sportler beobachtet und Drachen fliegen gelassen.

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