7 Fragen an… Eva Malawska

Eva Malawska möchte mit ihren Fotoprodukten Kinderaugen zum Strahlen bringen. Die Grafikdesignerin liebt klare Formsprache und kommt damit auch bei ihrer Zielgruppe gut an. Neue Ideen und Inspiration bekommt sie auf Reisen und im Familienalltag. Im HIMBEER-Interview erzählt sie davon, wie ahnungslos sie in das Leben mit Kind stolperte und wie viel Stolz sie für ihre Tochter empfindet.

Die Fotokunst ist facettenreich, wunderschön, längst fester Bestandteil unserer Welt, aber ganz bestimmt nichts für Kinder. Schließlich zerknicken ausgedruckte Ablichtungen nur allzugleich in neugierigen Kleinkindfingern.

Mit dem Vorhaben das zu ändern und Fotobücher nicht nur als Geschenk für Großeltern und Tanten, sondern auch kleinkindtauglich zu drucken, erschuf Eva Malawska etwas, was längst überfällig war. Denn auch Kinder lieben Fotografien und haben Freude daran, sich selbst und bekannte Gesichter auf Abbildungen zu entdecken. Das von Kleine Prints designte Pappfotobuch für Kinderhände ist nun das Lieblingsstück ihrer Tochter Lotta. Durch die robusten Seiten, die abgerundeten Ecken und die stabile Spiralbindung des Büchleins kann ohne Bruchgefahr nach Herzenslust entdeckt werden.

In unserem Interview lässt Eva Malawska uns einen Blick in ihr Familienleben werfen. Mit einem Augenzwinkern erzählt sie von den Wortschöpfungen ihrer Tochter und den schönsten Ausflugszielen rund um Hamburg ins Grüne.

 

Was hast du dir ganz anders vorgestellt, bevor du ein Kind hattest?
Als ich schwanger war, habe ich über die gut gemeinten Tipps von anderen Eltern nur geschmunzelt: Schlaft, so viel ihr könnt! Geht ins Kino! Genießt die Zeit zu zweit!

Ich habe gedacht, was wird sich schon groß ändern? Wir machen einfach so weiter, wie bisher. Haha, man ist ja so ahnungslos, bevor ein Kind da ist! Ahnungslos in vielerlei Hinsicht: Ich wusste nichts von dem Stolz, den ich bei jedem noch so kleinen Pups empfinden würde und wie verliebt ich in dieses kleine Wesen sein würde. Und dass diese Liebe immer größer würde. Außerdem hätte ich nie gedacht, dass wir „Dreijährige, Schreianfall“ tatsächlich einmal googeln würden.

Wie würdest du deinen Erziehungsstil beschreiben?
Uh, das ist eine schwierige Frage. Heißt Erziehungsstil nicht, dass man konsequent einen Plan verfolgt? Das ist nicht immer der Fall, das iPad kommt öfter zum Einsatz als ich mir vorgenommen hatte. Ich mache viel aus dem Bauch heraus. Mir ist wichtig, dass mein Kind ein selbstständiger, starker und liebevoller Mensch wird. Dabei scheue ich nicht, Grenzen zu setzen. Gute Manieren gehören für mich genauso dazu wie Schmuseeinheiten.

Was tust du am liebsten, wenn du mal ohne Kind bist?
Am liebsten lasse ich mich dann treiben. Ein ausgiebiger Bummel, ein guter Kaffee oder ein schönes Essen mit Freunden. Wenn wir Eltern mal ein Wochenende zu zweit haben, fahren wir in ein wunderbares Hotel am See. Ansonsten entspanne ich auf der Yogamatte. Ich genieße aber auch meine Zeit am Schreibtisch. Ohne diesen Ausgleich zum Muttersein wäre ich nicht komplett.

Was findet dein Kind richtig blöd an dir?
Wahrscheinlich das Grenzen setzen. Ich bin bei uns eher der Bad Cop, was das angeht. Ständig zum Anziehen, Zähne putzen und Co. angetrieben zu werden kann ganz schön nerven.

Was ist das Schönste am Leben mit Kind?
Kuscheln, sich gemeinsam schlapplachen und zusehen, wie sie täglich Neues lernt. Fantastische Wortschöpfungen wie Flawncakes, Portugeil und Furzelbaum können sich nur Kinder ausdenken. Es fasziniert mich, dass Kinder von Anfang an so starke Persönlichkeiten sind. Und solche Dickschädel.

Was ist euer liebstes Familien-Rezept?
Wir lieben die Kochbücher von Yotam Ottolenghi und ganz besonders seine Shakshuka. Seit letztem Sommer sind wir außerdem große Gasgrill-Fans. Hier bereiten wir gerne ganze Hähnchen oder auch Pizza auf dem Pizzastein zu. Wenn wir essen gehen, dann am liebsten Vietnamesisch beim Stamm-„Betjamesen“ in der Nachbarschaft, wie Lotta sagt.

Was sind eure Lieblingsempfehlungen für Unternehmungen?
Wenn wir nur kurz vor die Tür wollen, lieben wir den großen Spielplatz im Hamburger Stadtpark, im Sommer sogar mit Planschbecken.
Bei schönem Wetter fahren wir gerne mit der Fähre zum Elbstrand. In der berühmten Strandperle können die Kinder im Sand buddeln und Schiffe gucken, während die Eltern entspannt ein Käffchen trinken.
Samstags fahren wir manchmal zum Almthof oder nach Gut Wulksfelde. 
Zur Erdbeerzeit kann man hier selbst pflücken und dabei ordentlich naschen. Zur Apfelernte geht das auch im Alten Land. Seit kurzem sind wir außerdem begeistert vom Weltvogelpark Walsrode. Es ist so ein schöner und wahnsinnig vielfältiger Vogelpark! Den möchten wir jetzt öfter besuchen.

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