Bis 05.04.2019 – Buster Keaton, die kleinen Strolche, Laurel & Hardy – die Helden der Stummfilmära wären nur halb so lustig ohne freche Live-Musik. Die Stummfilmreihe in der Passionskirche mit Pianist Stephan Graf von Bothmer zeigt, was Filmmusik Großartiges leistet.
Stummfilme ohne Ton sind reichlich fade. Doch die Klassiker in Schwarz-Weiß waren zu ihrer Zeit alles andere als lautlos: Während Buster Keaton über die Leinwand stolperte, wurde im Orchestergraben gegeigt, gepaukt und geklimpert. Dabei folgten die Musiker gebannt den Bildern und wurden selbst zum Teil der Vorstellung, wenn sie in Tempo und Akzenten der Handlung ihren besonderen Geschmack gaben. Wer sich den großen unterhaltsamen Wert der Stummfilm-Klassiker auch heute noch zu Gemüte führen will, tut also gut daran, sie sich mit Live-Musik anzuschauen.
Die Gelegenheit dazu haben Fans und solche, die es noch werden könnten, bei der großen Reihe von Stummfilmkonzerten in der Passionskirche am Marheinekeplatz, die bis April einen Einblick in den künstlerischen Reichtum des frühen Kinos bietet.
Die Musik der Konzerte stammt von Stephan Graf von Bothmer, der als Pianist weltweit unter den besten Stummfilmvertonern rangiert. Bisher hat der Virtuouse an Klavier und Orgel bereits über 600 Stummfilmen einen musikalischen Mantel verpasst. Und das tut er auch in den kommenden Monaten mit Leidenschaft: In der Passionskirche wird er zwischen Januar und April Slapstick-Klassiker wie die lustigen Kapriolen von Stan und Olli oder filmische Epen wie Fritz Langs Metropolis mit seinen ganz eigenen Kompositionen versehen. Viele der Filme sind für Kinder und Jugendliche geeignet und beginnen zur frühabendlichen Uhrzeit.
Bis 05.04.2019, Passionskirche am Marheinekeplatz, Marheinekeplatz 1, 10961 Berlin-Kreuzberg, stummfilmkonzerte.de