bis zum 15.12.2020 – Erste Phase der ersten öffentlichen Wahl von NABU und LBV zum Vogel des Jahres 2021. Ab sofort könnt ihr euren Lieblingsvogel nominieren.
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) rufen erstmals dazu auf, den „Vogel des Jahres 2021“ zu wählen. Unter vogeldesjahres.de könnt ihr euren Lieblingsvogel nominieren.
Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland seit 1971 aus einem Gremium aus Fachleuten von NABU und LBV gekürt. Zum 50. Jubiläum findet die erste öffentliche Wahl zum „Vogel des Jahres 2021“ in zwei Phasen statt. Bis zum 15. Dezember 2020 werden aus insgesamt 307 Vogelarten die Top-Ten-Kandidaten ermittelt. Hierbei stehen alle in Deutschland brütenden sowie die wichtigsten Gastvogelarten des Landes zur Auswahl.
Finale Phase der Wahl zum Vogel des Jahres 2021 startet im Januar
Die zehn meist nominierten Vogelarten gehen dann ab dem 18. Januar 2021 ins finale Rennen um den Titel. Am 19. März 2021 verkünden NABU und LBV den ersten öffentlich gewählten Vogel des Jahres.
Leif Miller, NABU-Bundesgeschäftsführer: „Die Bürgerinnen und Bürger können erstmals die Wahl zum Vogel des Jahres selbst in die Hand nehmen. Ob Rotkehlchen, Weißstorch oder Eisvogel – viele Menschen in Deutschland haben einen Lieblingsvogel oder möchten etwas für den Schutz einer bestimmten Art tun. Wir rufen alle dazu auf, sich an dieser Wahl zu beteiligen, denn unsere bedrohte Vogelwelt braucht dringend mehr Aufmerksamkeit.“
Dr. Norbert Schäffer, LBV-Vorsitzender: „Der Vogel des Jahres ist seit einem halben Jahrhundert eine Erfolgsgeschichte von NABU und LBV. Besonders in Zeiten, in denen Menschen die Natur vor der eigenen Haustüre wieder entdecken, steigt das Interesse an der heimischen Vogelwelt und Artenvielfalt. Ganz Deutschland ist nun eingeladen, bei der Wahl zum Vogel des Jahres mitzumachen. Hierfür braucht es keine besonderen Vorkenntnisse, nur den einen Vogel, der einem am Herzen liegt. Wir sind gespannt auf Ihre Vorschläge.“
Gefährdetet Brutvogelarten
Rund 45 Prozent der heimischen Brutvogelarten stehen auf der „Roten Liste gefährdeter Arten“, sieben weitere Prozent auf der entsprechenden Vorwarnliste. Besorgniserregend ist vor allem die Situation von Kiebitz, Rebhuhn und Feldlerche sowie vieler anderer Vogelarten in der Agrarlandschaft.
Deutschland verzeichnet seit 1980 bei den Feldvögeln eine Bestandsabnahme von 34 Prozent. Mehr als zehn Millionen Vogelbrutpaare sind damit bereits von den Wiesen und Feldern Deutschlands verschwunden.
Lars Lachmann, NABU-Vogelschutzexperte, zu den Gründen: „Die Intensivierung der Landwirtschaft schreitet ungebremst voran. Immer mächtigere Maschinen auf immer größeren Feldern lassen den Vögeln immer weniger Lebensraum.“
„In den riesigen leergeräumten Monokultur-Landschaften finden sie keine Nahrung mehr, selbst Feld- und Wegränder werden immer kleiner. Wir brauchen dringend eine andere Form der Landwirtschaft, um die Feldvögel zu retten.“
Auch viele weitere Vogelarten kämpfen mit Problemen. So verliert der Mauersegler zum Bespiel bei der unbedachten Renovierung von Gebäuden seine Brutplätze und die Klimaerwärmung lässt den Lebensraum des Alpenschneehuhns schrumpfen.
Mehr Infos und zur Teilnahme an der Abstimmung: vogeldesjahres.de
Vogelportraits samt interessanten Fakten: nabu.de/vogelportraits