Glotzen, tippen, wischen ... Smartphone und Tablet gehören auch schon zum Alltag der Jüngsten. Mit Apps wird meist gechattet und gezockt. Verena Pausder, Gründerin und CEO von Fox & Sheep und der HABA Digitalwerkstatt, möchte Kinder mit ihren Apps nicht zu Konsument:innen erziehen, sondern zu Gestalter:innen machen.
Verena Pausder hat sich dem digitalen Leben und Lernen unserer Kinder verschrieben. Mit Apps wie „Schlaf gut!“ oder „Kleine Bauarbeiter“ von Fox & Sheep können sich Kinder behutsam und spielerisch an die digitale Welt herantasten. In der HABA Digitalwerkstatt werden sie dann dazu befähigt, hinter die Benutzeroberfläche zu schauen und die digitale Welt aktiv und kreativ zu gestalten.
Wir haben verschiedene Apps von Fox & Sheep in Kooperation mit Ene Mene Mobile vorgestellt. Ihr findet sie hier: Gute Apps für Kinder.
Fox & Sheep zählt zu den größten Entwickler:innen für Kinder-Apps in Deutschland und gehört mit über 20 Millionen Downloads europaweit zu den Top Ten. Die HABA Digitalwerkstatt ist inzwischen nicht nur an acht Standorten in Deutschland vertreten, sondern bringt in Nordrhein-Westfalen auch die ersten mobilen Digitalwerkstätten auf die Schulhöfe des Landes.
Angetrieben wird Verena Pausder von einer großen Vision: Alle Kinder sollen chancengleich Zugang zu digitaler Bildung erhalten. 2017 hat sie deshalb den gemeinnützigen Verein Digitale Bildung für Alle e.V. gegründet und ist Mitbegründerin der Initiative STARTUP TEENS, die Schüler:innen für Unternehmer:innentum begeistert.
Auf politischer Ebene berät sie aus erster Hand zu Fragen der digitalen Transformation. Sie ist Mitglied im Innovation Council von Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitales, sowie Mitglied im Beirat „Junge Digitale Wirtschaft“ von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier.
2016 wurde Verena vom Weltwirtschaftsforum zum Young Global Leader ernannt.
Nebenbei managt die umtriebige Hamburgerin ihre drei eigenen Kinder im Alter von eins, acht und zehn Jahren und ihr sechsjähriges Bonuskind.
Was hast du dir ganz anders vorgestellt, bevor du Kinder hattest?
Ich hatte gar nicht so viele Vorstellungen wie es sein würde, Mutter zu sein oder Kinder zu haben. Als ich mit 28 meinen ersten Sohn bekommen habe, fühlte ich mich noch so jung, dass ich eher überrascht war, bald Mutter zu sein. Seitdem wachse ich mit meinen Aufgaben.
Wie würdest du deinen Erziehungsstil beschreiben?
Konsequent-liebevoll. Ich kuschel sehr viel mit meinen Kindern und bin sehr innig mit ihnen, gleichzeitig zeige ich ihnen aber auch klare Grenzen und halte die meistens ziemlich konsequent ein. Das heißt aber natürlich nicht, dass ich auch mal schwach werde, wenn ich meine Kinder so süß finde, dass ich ihnen dann viel mehr erlaube, als ich es eigentlich wollte.
Was tust du am liebsten, wenn du mal ohne Kind bist?
Bewusste ICH-Zeit haben und entspannen. Also Sport machen, lesen, ausschlafen und genau das machen, wonach mir der Sinn steht. Der größte Luxus in der Zeit ohne meine Kinder ist, dass ich dann mal nicht für sie mitdenken muss, also nicht lauter Parallel-Filme zu meinem Leben laufen. Das macht mein Leben dann mit einem Mal sehr einfach.
Was finden deine Kinder richtig blöd an dir?
Die großen Jungs (8 und 10) finden es richtig blöd, dass sie erst mit 12 Jahren ein eigenes Handy bekommen und dass ich in dem Punkt nicht weich werde. Da nehmen sie immer wieder Anlauf, um das zu diskutieren.
Die Kleine (1 Jahr) findet mich sehr blöd, wenn sie merkt, dass es für sie Richtung Bett geht, während ihre Brüder noch spielen dürfen. Also eigentlich jeden Abend
Was ist das Schönste am Leben mit Kindern?
Sie geben meinem ganzen Leben einen tiefen Sinn. Egal wie mein Tag war, was beruflich gerade schief läuft oder wer mich geärgert hat, wenn ich abends nach Hause komme und mit meinen Kindern am Tisch sitze, dann ist alles andere egal.
Und es macht einfach so Spaß sie aufwachsen zu sehen, zu hören, was sie für tolle Gedanken haben oder wie sie die Welt sehen ist das größte Geschenk für mich.
Was ist euer liebstes Familien-Rezept?
Hühnchen-Pfanne mit Reis. Das hat schon meine Mutter immer für meine Schwester und mich gekocht und heute lieben es meine Kinder genauso wie ich früher. Es ist auch ein Gericht, was so ein Familien-Gefühl vermittelt, da alle um den Tisch sitzen, eine große Pfanne in der Mitte steht und sich alle selbst nehmen können.
Was sind eure Lieblingsempfehlungen für Unternehmungen?
Bei gutem Wetter spielen wir sehr gerne Fussball im Park oder erkunden die Stadt mit dem Fahrrad. Bei schlechtem Wetter ist das Jumphouse unser Favorit – ich habe Trampolin-Springen schon immer geliebt, und jetzt ist es auch für meine Jungs ein absolutes Highlight.
Wie andere Eltern ihr Berufs. und Familienleben gestalten, lest ihr in unserer Interview-Reihe