Ausstellung bis 10.10.2021, Familienworkshops: 12.09. und 19.09.2021 – Was bewegt Kinder und Jugendliche und wie kann man ihre Themen ins Museum bringen? Diese Fragen stellte die Initiative lab.Bode, ihre Antworten sind jetzt im großen Finale zu bestaunen.
Wenn Kinder ein Museum besuchen, bekommen sie viele Dinge erst gar nicht zu sehen. Denn nicht wenige Exponate entziehen sich auf hohen Sockeln der Blickhöhe von kleinen Besucher:innen, angesprochen sind hier oft nur Erwachsene.
Daran etwas zu ändern, ist das Ziel von lab.Bode, der Initiative zur Stärkung der Vermittlungsarbeit in Museen. Über fünf Jahre wurde hier geforscht und experimentiert, neu gedacht und ausprobiert. Herausgekommen ist dabei unter anderem die von Kindern kuratierte Ausstellung „Lebewesen, die mal keine Menschen sind“, die im Bode-Museum zu sehen ist.
Von der Objektauswahl bis zur Raumgestaltung lag hier alles komplett in Kinderhand, moderiert und unterstützt von Künstler:innen, Architekt:innen und Grafiker:innen.
„Der Planet gehört ja eigentlich den Tieren!“ Dieser Gedanke bewog die Grundschüler:innen zu Beginn ihrer Konzeption dazu, eine Ausstellung zu planen, die sich den Tieren widmet – und dem, was die Menschen ihren Lebensräumen antun. Dazu wählten sie in den Depotbeständen des Museums Tierskulpturen aus dem 13. bis 17. Jahrhundert aus, erdachten eigene Geschichten und überlegten, wie die Objekte präsentiert werden sollten. Natürlich auf Kindersichthöhe!
Auch die Farben und Materialien, wie die Spiegelflächen, wurden von den Kindern selbst ausgesucht. Wer durch diesen besonderen Raum wandert, darf Kunst auf ganz neue Weise betrachten, denn die Ausstellung schafft es, Teilhabe so weit zuzulassen, dass Kinder nicht nur angeleitete Akteur:innen sind, sondern wir etwas von ihnen lernen dürfen.
Neben der Ausstellung können Besucher:innen im Bode-Museum noch viele andere Ergebnisse der fünfjährigen Initiative entdecken. Zum Ende der Laufzeit präsentiert das lab.Bode-Finale besondere Projekte, herausragende Workshops und künstlerische Aktionen sowie natürlich die Spuren der Vermittlungsarbeit mit Schüler:innen. Bei einem Rundgang durch das Museum begegnet man so sprechenden Füßen, selbstgefertigen Gipsbüsten, filmischen Arbeiten und vielem mehr.
Alle Ergebnisse eint, dass sie die Perspektiven auf die Welt von Kindern und Jugendlichen sichtbar machen, die dabei zu aktiven Gestalter:innen des Museums werden. Für Familien warten im Rahmen des Finales außerdem großartige Workshops, die dazu anregen, sich selbst mit dem Museum auseinanderzusetzen.
Ausstellung bis 10.10.2021, ab 3 Jahren, Familienworkshops am 12.09. und 19.09.2021, 11:00, 13:00, 15:00, lab-bode.de