25./26.05.2019 – Der Lange Tag der StadtNatur lädt Ende Mai zu Berliner Entdeckungsreisen ein. Die Wildnis zeigt sich nur selten in vollem Umfang. Das Naturfestival verrät uns bei etlichen Veranstaltungen einige Geheimnisse der Berliner Tier- und Pflanzenwelt.
Berlin ist eine bevölkerungsreiche Stadt – das gilt auch für die hiesige Tierwelt. Über 40 Prozent der Landesfläche sind Grünfläche. Dazu zählen nicht nur Wald-, Park- und Gartenflächen, sondern auch Gewässer, Äcker und brachliegendes Land. Und überall dort lebt eine ungeheure Vielzahl von wilden Tieren – im Dickicht der Hecken, in den Wipfeln der Bäume oder dem Schilf der Ufer.
Während sich der Fuchs bis in die Straßen Neuköllns traut, sind viele seiner tierischen Kollegen scheuer und nur zu Gesicht zu bekommen, wenn man ihnen auf die Spur geht. Das kann man wunderbar am letzten Wochenende im Mai tun: Der Lange Tag der StadtNatur, Berlins großes Naturerlebnisfestival, feiert auch in diesem Jahr wieder die Artenvielfalt der heimischen Flora und Fauna.
Zaunkönig, Buchfink, Drossel und Teichrohrsänger stehen dabei genau so im Rampenlicht wie Wildschwein, Eisvogel, Biber, Schmetterlinge oder die Kräuterwiesen. Bei rund 500 verschiedenen Veranstaltungen können Neugierige von Samstagnachmittag bis Sonntagabend mit Experten auf Expedition durch Berlin gehen. Am besten man besorgt sich ein Kombi-Ticket und hat auf allen Veranstaltungen freien Eintritt – und nimmt die Kinder mit, die sowieso nichts für das spannende Programm bezahlen.
Zu entdecken gibt es eine ganze Menge: Mutige gehen auf Krötenfang an der Karower Laake, wo kundige Biologen auch in die Kunst der Spurensuche einführen und mithilfe von Fledermausdetektoren und Fotofallen viel Wissenswertes über Nachtaktive ans Licht bringen. Oder man geht bei einer Bootsfahrt auf dem Tegeler See mit Wildtierexperte Derk Ehlert auf Kundschaft nach dem Seeadler, der tatsächlich hier seine Kreise dreht.
Der Glienicker Landschaftspark am Rande des Grunewalds ist ebenfalls ein Hotspot an diesem Wochenende: In dem weitflächig rund 200 Jahre alten Baumbestand sind nicht nur der Specht und Greifvögel zu Hause, sondern auch seltene Insekten wie der Heldbock oder der Eremit. Klar, dass man hierzu einen Spezialisten zur Seite gestellt bekommen muss: Bei thematischen Führungen durch Wald und Schlosspark erfahren die Besucher alles über dieses besondere Biotop.
Stadtkinder finden nicht nur Spielgefährten, sondern auch Frischluft und Bewegung auf dem riesigen Naturspielplatz der Wilden Welt am Kienberg. Nicht weit entfernt können die Städter einen Hühnerhof besuchen, der anschaulich erklärt, warum sich artgerechte Haltung und Marzahner Hochhäuser nicht gegenseitig ausschließen müssen. Im an vielen Stellen wild durchwucherten Natur-Park Schöneberger Südgelände gibt es neben zahlreichen Mitmach-Veranstaltungen auch Bühnenprogramm von Musik bis zu einer naturverbundenen Poetry-Slam.
25./26.05.2019, langertagderstadtnatur.de
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