Nach Lissabon und Cascais geht es diesmal an die Algarve, wo es zu jeder Jahreszeit herrlich ist. Vor allem kann man dort aber schon im Februar Frühling schnuppern und dem trüben deutschen Winterwetter entfliehen.
Nachdem ich zuvor im Herbst alleine bzw. mit anderen Journalist:innen in Lissabon und Cascais unterwegs war, fliege ich im Februar 2022 gemeinsam mit Claudia für eine Story nach Faro, wo wir die Westalgarve erkunden. Zunächst führt uns unser Weg in das Martinhal Stammhaus – 2010 starteten Chitra und Roman Stern dort mit ihrem ersten Familienresort in Sagres.
Westalgarve – Entspannte Tage in Sagres und magische Momente
Auf einer Landzunge mit einem grandiosen Strand und einem beneidenswerten Mikroklima gesegnet, erleben wir hier, während zu Hause das Winterwetter sein häßlichstes Gesicht zeigt, unfassbare Schönheit. Wie gut es tut, blauen Himmel, grüne Natur, blühende Pflanzen zu sehen, Sonne auf der Haut zu spüren und sich in der Weite des Ozeans und der Landschaft zu verlieren!
Hartgesottene wagen sich sogar ins Meer, das zwar nur 15 Grad hat, aber windgeschützt kann man sich selbst im Februar am Strand in der Sonne trocknen lassen. Wärmer als etwa 18 Grad wird der Atlantik aber auch im Sommer kaum, für ausgedehnten Badespaß stehen daher die beheizten Pools bereit.
Kinder können hier in Kursen spielerisch das Schwimmen erlernen, und wie wir mit eigenen Augen und Ohren erleben, scheint das ein großes Vergnügen zu sein.
Klar, dass das Familienresort auch mit seinen Spa- und Wellnessbereichen punkten kann. Es würde zu weit führen, alle Aktivitäten aufzuzählen, die in Sagres für Kinder von Minis bis Teens möglich sind, nur soviel: Hier kommen alle Familienmitglieder auf ihre Kosten – Liebhaber:innen entspannter Strandtage ebenso wie Sportfans.
Groß geschrieben wird in Portugal bekanntlich das Surfen, uns begegnen bei unseren Abstechern an andere Strände Surfdudes wie frisch aus dem Klischee entsprungen. Am Strand von Sagres kann man das Surfen erlernen. Aber schon die Wellenreiter:innen zu beobachten, ist ein großes Vergnügen. Spektakulär sind auch die Sonnenuntergänge im Meer!
Obwohl gefühlt deutlich mehr Kinder als Erwachsene das Resort bevölkern, ist die Atmosphäre extrem entspannt, wie ich es in noch keinem anderen Familienhotel erlebt habe. Aber in dieser unglaublich schönen Wohlfühl-Umgebung fällt vermutlich der Stress automatisch von allen ab.
Das Resort ist ein wahres Idyll, dem Gedanken der Nachhaltigkeit folgend, ist die Gartenanlage ausschließlich mit heimischen Gewächsen bepflanzt die keine extensive Bewässerung benötigen.
Auf dem Weg von unserem, Martinhal-typisch stilvoll und gemütlich eingerichteten Hotelzimmer mit Meerblick vom Balkon zum ebenfalls grandiosen Frühstück oder Strand können Claudia und ich es jedes Mal nicht lassen, an der blühenden Thymianhecke entlangzustreichen, ihre Pracht und ihren Duft zu bewundern.
Das Ganze hat natürlich seinen Preis, Martinhal ist ein Luxus-Resort, in dem Wert auf Nachhaltigkeit, wertige Materialien und eine gute Betreuung der Urlauber:innen, ganz besonders der kleinsten, gelegt wird. Die Preise richten sich nach Saison und Nachfrage, daher ist Sagres vor allem für Familien, die noch nicht an die Schulferien gebunden sind, ein guter Tipp.
Man müsste das Resort jedenfalls gar nicht verlassen, es finden sich so viele abwechslungsreiche Aktivitäten, unterschiedliche Orte zum Entspannen und verschiedene Restaurants, so dass manche Familien die ganze Zeit hier verbringen. Man kann auch in Apartments oder Villen unterkommen, die mit vollständigen Küchen ausgestattet sind. Ein kleiner Supermarkt auf dem Gelände versorgt einen dann mit allem, was man so zum Kochen braucht.
Claudia und ich sind jedoch beide so gestrickt, dass wir immer die Umgebung erkunden möchten und so unternehmen wir weite Wanderungen und Ausflüge mit unserem Mietwagen. Direkt vom Hotel aus kann man zu Fuß in den Ort Sagres und weiter bis zu Klippen laufen, die das Gefühl aufkommen lassen, am Ende der Welt zu stehen.
Die Umgebung von Sagres erkunden
Während der westlichste Punkt Festlandeuropas mit dem Leuchtturm Cabo da Rocaunweit von Cascais auf einer Landzunge liegt, befinden sich die beiden äußersten südwestlichen Zipfel Cabo de São Vicente und das Fort Fortaleza de Sagres bei Sagres.
Beide besuchen wir, der große Parkplatz vor dem Fort zeugt davon, dass hier in der Hauptsaison vermutlich ein enormer Andrang herrscht. Mit uns sind allerdings nur wenige andere Menschen auf der weitläufigen Anlage des Nationaldenkmals unterwegs – ein Grund mehr, der für Reisen in dieser Jahreszeit spricht.
Allen, die es sich einrichten können, abseits der Hauptsaison zu reisen, sei es ans Herz gelegt, von den deutlich günstigeren Preisen und der Menschenleere zu profitieren. Im Winter nochmal derart Energie schöpfen zu können, ist eh unbezahlbar.
Einen absolut unbezahlbaren, magischen Moment erleben wir, als wir am späten Nachmittag an den Strand Praia do Castelejo bei Vila do Bispo fahren und dort kurz vorm Sonnenuntergang ankommen. Wir sind dort nahezu alleine und sprachlos ob der Schönheit dieses Ortes und dieses speziellen Moments, den kein Foto oder Video gänzlich wiedergeben kann.
Wir sehen in den kommenden Tagen noch einige Traumstrände, doch dieses Stück wildromantische Landschaft mit dem weiten Meer, hellen Sand, den vorgelagerten Felsen und hochaufragenden Klippen zählt zum Schönsten, was ich in meinem Leben bislang gesehen habe. Die Bilder können nur einen Hauch dessen widergeben, wie es live wirkt.
Es gibt unzählige weitere schöne Urlaubsorte und Unterkünfte für Familien in Portugal: Vom Airbnb-Aufenthalt über die Camperbusreise bis zum Family Luxus Resort ist vieles möglich – mehr Reiseberichte und Tipps zum Reisen findet ihr bei uns: