Wirklich ein Familienunternehmen: Der nachhaltige Babysachen-Onlineshop littlegreenie wurde von drei Schwestern gegründet.
Carolin, Anne-Kathrin und Franziska kommen aus Bünde in Ostwestfalen. Dort sind sie geboren und aufgewachsen und haben im Nachbarort ihr gemeinsames Unternehmen littlegreenie gegründet. Komplett sind sie in ihrem Schwesternbunde zu viert, doch die vierte Schwester hat einen ganz anderen Beruf ergriffen.
Wie die Idee zu littlegreenie entstanden ist, was ihnen dabei wichtig ist und wie sich ihr Familienleben gestaltet, hat uns Carolin erzählt.
Ihre Tocher ist dreieinhalb Jahre alt und ihr Sohn hat vor kurzem seinen zweiten Geburtstag gefeiert. Nach ihrem Betriebswirtschaftslehre-Studium arbeitete Carolin zunächst als Produktmanagerin in der Lebensmittelbranche.
Auf Dauer machte sie dies aber nicht glücklich und so wünschte sie sich schon länger die Möglichkeit, auch im Beruf ihre Werte zu leben und etwas zu gestalten, das ihr persönlich am Herzen liegt. Mit littlegreenie ist dieser Wunsch nun Wirklichkeit geworden.
Wie ist die Idee zu littlegreenie entstanden?
Die Idee kam quasi mit meiner Tochter auf die Welt. Sie war der erste Nachwuchs in unserer Familie. Und auf der Suche nach nachhaltiger, schadstofffreier Kleidung und Ausstattung für die neue Erdenbürgerin stellten wir fest: Das ist gar nicht so einfach!
Die Auswahl an vorhandenen (Online-) Shops war überschaubar und im stationären Einzelhandel gab es auch nur sehr wenig. Da entstand langsam der Gedanke „Das müsste man mal ändern …“.
Und so nahm langsam, aber sicher die Idee von littlegreenie Gestalt an: ein Online-Shop, in dem es ausschließlich nachhaltige Produkte zu kaufen gibt, und der – trotz „online“ – eine gute persönliche Beratung anbietet.
Was bietet ihr an?
Bei uns finden Familien mit Kindern von null bis sechs Jahren alles, was sie für ihren Alltag mit Kindern brauchen: Von der Erstausstattung für das Neugeborene über Holzspielzeug und schadstofffreie Outdoorkleidung für Kleinkinder bis hin zu plastikfreien Trinkflaschen und Brotdosen für das Schulfrühstück.
Und das alles ökologisch und unter fairen Bedingungen produziert. Auch diejenigen, die auf der Suche nach besonders schönen Geschenken für Babys und Kinder sind – zur Geburt, zur Taufe oder zum Geburtstag – werden bei uns fündig.
Was ist euch wichtig dabei?
Für uns hat oberste Priorität, dass alle Produkte, die wir anbieten, einen hohen Standard bei der Nachhaltigkeit und der Fairness in der Produktion erfüllen. Wir nehmen also nur Produkte in unser Sortiment auf, bei denen dies durch strenge Zertifizierungen sichergestellt ist.
So ist der allergrößte Teil unserer Textil-Produkte beispielsweise mit dem GOTS- oder dem IVN Best-Siegel ausgezeichnet. Dies sind die zwei Textilsiegel mit den strengsten Anforderungen an ökologische und soziale Standards in der Produktion. Viele unserer Produkte aus dem Bereich Spielzeug sind mit dem „spiel gut“-Siegel ausgezeichnet.
Vieles wird von kleinen Familienunternehmen in Deutschland oder im nahen EU-Ausland hergestellt. So bleiben auch die Lieferwege und der entsprechende CO2-Ausstoß gering.
Gerne testen wir neue Produkte vorher im Alltag mit unseren eigenen Kindern. So können wir sicherstellen, dass all das, was wir verkaufen, auch sinnvoll und alltagstauglich ist.
Außerdem möchten wir kein „Wachstum um jeden Preis“: Wir freuen uns riesig, dass unser Konzept angenommen wird und wir mehr und mehr treue Kund:innen gewinnen. Wir möchten littlegreenie aber weiterhin in unserem eigenen Tempo entwickeln und für ein „gesundes“ Wachstum sorgen, das uns auch noch Zeit für uns und unsere Familien lässt.
7 Fragen zum Familienleben
Was hast du dir ganz anders vorgestellt, bevor du Kinder hattest?
Dass Kinder gerade im Kleinkindalter häufiger krank werden, hatte ich vorher ziemlich ausgeblendet. Dass das entsprechend vieles unplanbar macht, ist schon eine Herausforderung – gerade in der Gründungsphase eines eigenen Unternehmens.
Wie würdest du deinen Erziehungsstil beschreiben?
Intuitiv und kooperativ.
Was tust du am liebsten, wenn du mal ohne Kinder bist?
Mich mal in Ruhe austauschen – tiefgreifende Gespräche sind mit Kindern im Schlepptau eher weniger möglich.
Was finden deine Kinder richtig blöd an dir?
Dass die Vorlesegeschichten am Abend irgendwann zu Ende gelesen sind …
Was ist das Schönste am Leben mit Kindern?
Zu beobachten, wie sich diese kleinen Menschen voll und ganz auf einen verlassen und sich so „echt“ zeigen, wie niemandem sonst.
Was ist euer liebstes Familien-Rezept?
Pizza – wir Eltern essen den Belag und die Kids den Teig.
Was sind eure Lieblingsempfehlungen für Unternehmungen?
Mit dem Laufrad, Hund und Wanderschuhen ins Grüne – wichtig: dabei ein kleines Picknick mit im Kinderrucksack!
Wie andere Eltern das Leben mit Kindern gestalten, lest ihr in unserer Interview-Reihe
Die ersten vierzig Tage – was junge Mütter nach der Geburt stärkt